Wenn Sie unsere aktuelle Pressemitteilung als PDF-Datei benötigen, melden Sie sich gerne in unserer Geschäftsstelle!
16. Dezember 2024
LandFrauen und Landesseniorenvertretung kommen zusammen
Ein guter Auftakt für die Zukunft!
Beim gegenseitigen Kennenlernen der Rheinischen und Westfälisch-Lippischen LandFrauen und dem Vorstand der Landesseniorenvertretung war man beiderseits beeindruckt über die vielen Aktivitäten, die die Verbände auf ehrenamtlicher Basis auf die Beine stellen. „Wir sind aktiv und wir haben einiges gemeinsam“, so die Aussage der Vertreterinnen und Vertreter der beiden Verbände und der Landesseniorenvertretung. Wichtige verbindende Themen sind dabei beispielsweise die Digitalisierung und Mobilität, insbesondere auf dem Land.
In unserem großen, bevölkerungsstarken Bundesland Nordrhein-Westfalen haben die eng miteinander arbeitenden Landfrauenverbände 56.000 Einzelpersonen als Mitglieder. Es sind vor allem Frauen aller Altersgruppen, die auf unterschiedliche Art und Weise mit dem Leben auf dem Land verbunden sind. Bei der Landesseniorenvertretung geht es um einen Dachverband von derzeit 177 kommunalen Seniorenvertretungen in den Städten, Gemeinden und Kreisen, in denen über 3. Mio. ältere Menschen leben.
Vielleicht haben Sie in der Seniorenvertretung oder bei den LandFrauen schon einmal darüber nachgedacht, in Kontakt zu treten? Aus Sicht der Vertreterinnen und Vertreter der Verbände ist das unbedingt zu empfehlen, denn zusammen können wir nur gewinnen! Ob auf der Landesebene oder in den Kommunen. Das Motto der LandFrauen: Kompetent, Kommunikativ und Kreativ ist dabei sehr einladend und verspricht Impulse für Kooperationen.
Wer mehr erfahren will, kann sich über die jeweiligen Internetauftritte der Verbände informieren, wo es regionale LandFrauenverbände und wo es Seniorenvertretungen gibt. Natürlich sind auch unsere Geschäftsstellen gerne bereit, Auskunft zu erteilen. Melden Sie sich!
Rheinischer LandFrauenverband e.V.
Landesseniorenvertretung NRW e. V.
Westfälisch-Lippischer LandFrauenverband e.V.
13. November 2024
Etat-Kürzungen bedrohen den sozialen Frieden
Reduzierung von Öffnungszeiten, Schließung von Angeboten und drohende Insolvenzen: „Die Landesseniorenvertretung NRW (LSV NRW) sieht mit großer Sorge, welche Folgen die geplanten Kürzungen im Haushaltsentwurf 2025 von Finanzminister Dr. Marcus Optendrenk nach sich ziehen werden“, so begründet der LSV-Vorsitzende Karl-Josef Büscher die Unterstützung des Protestes der Freien Wohlfahrtspflege, die am heutigen Mittwoch dazu auf die Straße geht.
„Insbesondere in den Bereichen Alter, Menschen mit Behinderung, Familienhilfen untergraben die vorgesehenen Millionen-Kürzungen die Bemühungen um Integration und nicht zuletzt um Verhinderung von Armut“.
Der Haushaltsentwurf 2025 der NRW-Landesregierung sieht Kürzungen bei zahlreichen sozialen Diensten und Angeboten in Höhe von sage und schreibe 83 Millionen Euro vor.
Sollten die Pläne tatsächlich umgesetzt werden, sind sicht- und spürbare Folgen für viele gesellschaftliche Gruppen absehbar, so der Vorstand der LSV. Betroffen sein würden allein beim Thema Alter und Pflege (minus 12,7 Mio. Euro) viele Pflegeeinrichtungen, Treffpunkte und Beratungsangebote, die – so die Arbeitsgemeinschaft der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege – schon heute personell und finanziell am Limit arbeiten. In Anbetracht der steigenden Bedarfe gehen diese Maßnahmen an den Lebensrealitäten der Menschen vorbei. Dies gelte ebenso für die Integrationsarbeit, für Kindertageseinrichtungen oder etwa die Schuldnerberatung.
„Um die notwendige und bewährte soziale Arbeit in unserem Bundesland aufrechtzuerhalten und damit auch für den sozialen Frieden zu sorgen, muss die Politik umdenken und andere Wege als die geplanten Kürzungen wählen“, drängt deshalb auch die Landesseniorenvertretung NRW.
Karl-Josef Büscher
Vorsitzender
01. Oktober 2024
Zuhause wohnen auch im Alter!
Fördermittel dafür zu streichen, ist mehr als kurzsichtig!
Bis 2035 werden laut einer im Auftrag der KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) durchgeführten Studie des Instituts für Wohnen und Umwelt (IWU) zufolge rund zwei Millionen altersgerechte Wohnungen fehlen. „Da kann man doch nur den Kopf schütteln, wenn – wie jetzt im Entwurf des Bundeshaushalts 2025 zu lesen – die Mittel für die KfW-Zuschussförderung zum altersgerechten Umbau von Wohnungen und Wohnhäusern komplett gestrichen werden“. Anlässlich des Tages der älteren Generation am 1. Oktober kritisiert die Landesseniorenvertretung Nordrhein-Westfalen (LSV NRW) die absehbare Abkehr von Versprechen im Ampel-Koalitionsvertrag.
Dem Widerspruch eines breiten Verbände-Bündnisses, darunter Interessenvertretungen von Wohneigentümern und Wohneigentümerinnen, Seniorinnen und Senioren, Sanitärwirtschaft und Sanitärhandwerk, schließe sich die LSV an, so deren Vorsitzender Karl-Josef Büscher. „Der Einsatz für altersgerechtes Wohnen und den Abbau von Barrieren muss verstärkt statt ausgebremst werden“.
Die Möglichkeit, mit KfW-Zuschüssen das Zuhause für ein barrierefreies Älterwerden fit zu machen, gebe Menschen die Chance, möglichst lange ein selbstbestimmtes Leben in den eigenen vier Wänden zu führen. „Der Grundsatz ‚ambulant vor stationär‘, für den auch die LSV NRW steht, kann mit entsprechenden Umbauten wesentlich besser umgesetzt werden“. Büscher erinnert daran, dass letztlich Mehrkosten produziert würden, wenn – angesichts der steigenden Anzahl älterer Menschen und der heute bundesweit erst rund 1,5 Prozent barrierefrei ausgestatteten Wohnungen — ältere oder behinderte Menschen ihre Häuslichkeit verlassen müssten, wenn Treppen, zu enge Türen oder schlecht nutzbare Badezimmer das Leben dort unmöglich machten und teure Heimlösungen gesucht werden müssten.
„Statt jetzt kurzsichtig an den Fördermitteln zu sparen, sollten ganz bewusst sowohl die Zuschüsse zu den KfW-Fördermitteln für den ‚altengerechten Umbau‘ als auch die Fördersumme für Einzelmaßnahmen erhöht werden“, schließt sich der LSV-Vorstand den Forderungen des Verbände-Zusammenschlusses mit Überzeugung an.
Karl-Josef Büscher
Vorsitzender
19. September 2024
(Noch) mehr Freiheiten für E‑Scooter?
So komfortabel wie die E‑Scooter für ihre kurzfristigen Nutzer sein mögen – sie haben nicht nur Freunde. Denn gerade Fußgänger, und hier nicht allein ältere oder sehbehinder-te Menschen, kommen häufig in unliebsamen Kontakt mit rücksichtslos gefahrenen oder hingeworfenen „Elektrokleinstfahrzeugen“. Deshalb unterstützt nun die Landessenioren-vertretung (LSV) NRW gemeinsam mit allen Mitgliedern der Landesarbeitsgemeinschaft ehrenamtlicher politischer Seniorenorganisationen in NRW (LAGSO) den vehementen Protest gegen eine geplante Gesetzesänderung, die den E‑Rollern noch wesentlich mehr Freiraum zugestehen will als bisher.
„Wir als LSV-Vorstand schließen uns den Argumenten des auf Bundesebene tätigen Fachverbandes ‘Fußverkehr Deutschland‘ (FUSS e. V.) an, der am Referentenentwurf des Bundesverkehrsministeriums heftige Kritik übt und diese auch in einem Brief an Mi-nister Volker Wissing formuliert hat“, so der LSV-Vorsitzende Karl-Josef Büscher. Haupt-gründe für das Unverständnis sind dabei, dass E‑Scooter künftig auf mehr Gehwegen und in Fußgängerzonen fahren könnten, auch sollen sie Fußgänger mit weniger Abstand als bisher überholen dürfen.
Besonders gefürchtetes Ärgernis: Das derzeit schon vielfach zu Behinderungen oder gar zu Unfällen führende Abstell-Chaos der Roller auf Gehwegen werde künftig eher geför-dert als reguliert. „Versäumt wurde nach unserer Ansicht auch eine eindeutigere Klärung der Halterhaftung für Leih-E-Scooter, wenn Fußgängerinnen und Fußgänger durch Stol-pern über rücksichtslos im Weg liegende Roller zu Schaden kommen“, erinnern sowohl FUSS als auch die LAGSO an Fälle, in denen Geschädigte leer ausgingen, weil Verleiher die Schuld auf Nutzer und die wiederum auf „Unbekannte“ abwälzen.
Im Sinne von Barrierefreiheit, Schutz von zu Fuß Gehenden und einem besseren Mitei-nander im Straßenverkehr müsse der Gesetzesentwurf dringend überarbeitet werden, so fordern die Unterstützer der FUSS-Stellungnahme. „Für die große und verletzliche Per-sonengruppe der Fußgänger müssen die Mobilitätsbedingungen verbessert werden, statt sie weiter zu verschlechtern“, fordert deshalb auch der Vorstand der Landesseniorenver-tretung.
Karl-Josef Büscher
Vorsitzender
17. Juni 2024
Einsamkeit: Raum schaffen für soziale Kontakte
Es müssen nicht große Worte oder Aktionismus sein: „Um Einsamkeit – egal, in welchem Alter – vorzubeugen, genügen oft kleine Schritte. Und die gehen die kommunalen Seniorenvertretungen in Nordrhein-Westfalen auf vielfältige Weise“, weist der Vorstand der Landesseniorenvertretung (LSV NRW) anlässlich der bundesweiten Aktionswoche „Gemeinsam aus der Einsamkeit (17. bis 23. Juni)“ darauf hin, dass Einsamkeit eine Herausforderung für die gesamte Gesellschaft ist. „Deshalb setzen wir uns vor Ort, nahe bei den Menschen, für Prävention ein“.
Karl-Josef Büscher, der LSV-Vorsitzende, kennt viele der Initiativen, die sich bemühen, das oftmals tabuisierte Thema Einsamkeit ans Licht der Öffentlichkeit zu bringen. „Nur ein Beispiel: In Rheine wird ein Markt der Möglichkeiten organisiert, auf dem sich Vereine, Organisationen und Initiativen mit ihren Angeboten für Begegnung und Kontakte vorstellen“. Der Mangel an sozialen Beziehungen belastet zwar längst nicht nur ältere und alte Menschen, wie die Einsamkeits-Forschung längst weiß, aber gerade für diese ist es oft schwieriger, sich daraus zu befreien. „Umso wichtiger ist es, die Einsamkeit immer wieder zu thematisieren und sich darüber auszutauschen, wie man für Kontakte, Begegnungsräume und Vernetzung sorgen kann“, so Büscher.
Chronische Einsamkeit kann seelische, aber durchaus auch körperliche Folgen haben und krank machen. „Auch deshalb ist es so wichtig, nach den Ursachen zu forschen und früh genug Möglichkeiten zu schaffen, wie Menschen neue soziale Kontakte finden und aufbauen können“, weist die LSV auf Projekte wie das „Silbernetz“ – ein Angebot, am Telefon einen Gesprächspartner für regelmäßige Alltags- wie Krisengespräche zu finden – oder z. B. die Offerten von Sportvereinen hin. „Hier entstehen oft Gruppen, die sich verselbstständigen“.
Dass Einsamkeit nahe verwandt ist mit Faktoren wie Armut, Arbeitslosigkeit, dem Verlust von Partnern oder Freunden, Migrationshintergrund oder gesundheitlichen Einschränkungen, das ist bekannt. „Zunehmend wird aber auch deutlich, dass äußere, lokale Faktoren wie Mangel an Grünflächen oder Freizeitangeboten zur Vereinsamung beitragen können – auch dies ein weites Feld, für dessen Verbesserung sich Seniorenvertretungen ebenfalls einsetzen“.
Wer weitere – auch lokale – Informationen sucht, dem empfiehlt die LSV die in Folge einer Enquete-Kommission des Landtags entstandene Internet-Seite zum Thema unter der Adresse www.land.nrw/einsamkeit
Karl-Josef Büscher
Vorsitzender
07. Mai 2024
Mitgliederversammlung der LSV NRW in Rheine
Weiter digital und analog unterwegs
Das Thema „Digitalisierung“ durchzog die Mitgliederversammlung der Landesseniorenvertretung Nordrhein-Westfalen (LSV NRW), zu der die Delegierten nach Rheine gekommen waren. „Digital unterwegs! Wir nutzen Vorteile“ – unter dieses Jahresschwerpunktthema 2024 stellt die Dachorganisation von derzeit 174 kommunalen Seniorenvertretungen viele Bereiche ihrer Arbeit: „Wir nehmen unsere Verantwortung für die Mitgestaltung der Gesellschaft dabei digital und analog wahr“, so der LSV-Vorsitzende Karl-Josef Büscher.
Die Willkommensworte des Rheiner Bürgermeisters Dr. Peter Lüttmann sowie von Robert Winnemöller als Vorsitzendem des gastgebenden Seniorenbeirates bildeten den Auftakt der diesjährigen Versammlung. Heike Weiß, Abteilungsleiterin aus dem Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales, drückte in ihrem Grußwort die Wertschätzung gegenüber der Lan-desseniorenvertretung und ihren kommunalen Mitgliedern aus. Sie zeigte zudem das Spektrum der Themen sowie der Förderungen des Landes im Bereich Alter und Pflege auf.
Die Berichte der zuständigen Vorstandsmitglieder zum Bearbeitungsstand der letztjährigen Anträge – viele hatten die Forderung nach der Beibehaltung analoger Zugangswege etwa im Verwaltungshandeln, beim Ticket-Kauf oder anderen zunehmend digitaler werdenden Alltagsangelegenheiten aufgestellt – wurden interessiert verfolgt. Auch in diesem Jahr wird das Thema „digital unterwegs“ mit seinen vielen Facetten zum Beispiel bei den LSV-Seminarangeboten aufgegriffen und in der Mitgliederzeitung „Nun Reden Wir“ ausführlich behandelt werden.
Neue Anträge aus den Reihen der Mitglieder wurden dem LSV-Vorstand zur Bearbeitung in diesem Arbeitsjahr vorgelegt. Ihr Themenspektrum reicht von geforderten Hitzeschutz-Plänen über den Wunsch nach mehr Trinkwasserbrunnen und öffentlichen Toiletten bis hin zu grundsätzlich verlängerten Ampelphasen für Fußgänger.
Das informative Gespräch über die Bedeutung von „Bewegung und Sport“ im Alter, mit den Vorstandsmitglieder Ingrid Dormann und Wolf-Rainer Winterhagen, stieß auf viel Resonanz. Erfreulich: Die Seniorenvertretungen aus Rheine, Dorsten, Hamminkeln, Hüllhorst, Lüdinghausen, Preußisch Oldendorf und Vlotho wurden im Rahmen der Versammlung für ihre langjährigen Tätigkeiten geehrt.
Bei der notwendigen Nachwahl eines neuen Beisitzers für den LSV-Vorstand entfiel die Mehrheit der Stimmen auf Uli Fischer aus Steinfurt. Die Neubesetzung war notwendig geworden, weil Manfred Stranz aus Kaarst seine Mitarbeit leider beendet. Karl-Josef Büscher dankte ihm in einer emotionalen Ansprache für seinen „unübertroffenen Einsatz“ für die Mitglieder und verabschiedete ihn mit: „Du bist ein toller Typ!“
Neben den Anforderungen der Tagesordnung blieb für die Delegierten ausreichend Raum zu persönlichen Gesprächen, Austausch auch mit den Vorstandsmitgliedern und für vielerlei Informationen.
Besonderer Dank galt dem gastgebenden Seniorenbeirat Rheine für die Einladung und Ermöglichung der Versammlung.
Karl-Josef Büscher
Vorsitzender
10. April 2024
Ohne E‑Mail Adresse plötzlich ein “Niemand”?
„Kundenorientierung sieht doch wohl anders aus“, so reagiert die Landesseniorenvertretung Nordrhein-Westfalen (LSV NRW) verärgert auf die Ankündigung der Deutschen Bahn, ab dem 9. Juni dieses Jahres die Nutzung von neuen Bahnkarten (25, 50, …) nur noch jenen Menschen zu ermöglichen, die ein „digitales Kundenkonto“ haben. „Ist man ohne E‑Mail-Adresse und digitales Endgerät für die Deutsche Bahn ein Niemand?“, fragt Karl-Josef Büscher als LSV-Vorsitzender und hat diesen Protest des Dachverbandes von immerhin 174 kommunalen Seniorenvertretungen in Briefen an die Verantwortlichen gerichtet.
In gleichlautenden Schreiben an die Deutsche Bahn AG sowie an die Verkehrsminister von Bund (Dr. Volker Wissing) und Land (Oliver Krischer) argumentiert der LSV-Vorstand mit dem de-facto-Ausschluss vieler – vor allem älterer – Menschen von einer wichtigen Grundversorgung. Karl-Josef Büscher: „Die Bahn ist für Menschen aller Generationen ein Garant für Mobilität, die insbesondere im Alter erhalten bleiben muss. Nun plötzlich all jene auszugrenzen, die nicht in der digitalen Welt zuhause sind, ist ungeheuerlich“. Gerade ein Unternehmen, welches mit vielen Steuergeldern aller Bürgerinnen und Bürger subventioniert wird, sollte sich so etwas nicht erlauben dürfen.
Die LSV fordert deshalb von der Deutschen Bahn eine praktikable Lösung, um nicht sehr viele Menschen ab Juni zu „Nicht-Existenzen“ herabzuwürdigen.
Karl-Josef Büscher
Vorsitzender
30. Januar 2024
Menschen sollen hier angstfrei leben können
„Die Landesseniorenvertretung Nordrhein-Westfalen (LSV NRW) fordert, dass Menschen in unserem Land angstfrei leben und vor rechtem Gedankengut und den daraus folgenden Angriffen beschützt sind.“ Der Vorstand der LSV begrüßt und unterstützt deshalb die derzeitigen Demonstrationen aller jener, die sich quer durch alle Generationen für die Demokratie und gegen jede menschenverachtende Haltung einsetzen. Der Vorsitzende Karl-Josef Büscher: „Wir treten entschieden für das Versprechen ‚Nie wieder‘ ein und erwarten, dass sich im Alltag alle dafür einsetzen.“
Die Vertretung der älteren Menschen in NRW will allerdings jetzt von der Politik mehr sehen als nur das bisherige Lob für die Proteste. „Es müssen konkrete Handlungen folgen“, meint Büscher, um den beängstigenden „Remigrations-Fantasien“ aus rechten Kreisen etwas entgegenzusetzen. Maßnahmen gegen die voranschreitende soziale Spaltung der Gesellschaft gehören dazu. Auch dürfte etwa ganz praktisch an Integrations- und Sprachkursen sowie an politischer Bildung für die Demokratie nicht gespart werden. Zudem verdienten alle jene, die sich auch unabhängig von Parteimitgliedschaften für die Demokratie einsetzen, Einbezug und Unterstützung. „Die Landesseniorenvertretung ist der Demokratie verpflichtet, wir gründen uns auf Teilhabe von der Basis bis in die Spitze“, sagt Karl-Josef Büscher.
Um den Bürgerinnen und Bürgern aber die Werte und unschätzbaren Vorteile der Staatsform Demokratie auch im Alltag erlebbar zu machen, müssten sie Teilhabe erfahren. Menschen müssen erleben, dass auf ihre Fragen und ihre Anliegen an die Politik schnellstens glaubwürdige Resonanz erfolgt. Politik sollte viel besser erklärt werden. Auch der Dienstleistungsgedanke in den Behörden sowie der Abbau überflüssiger und kleinkarierter Bürokratie sollten wesentlich stärker vorangetrieben werden. „Hier besteht akuter Handlungsbedarf“, weist die Landesseniorenvertretung auf drängende Probleme hin, die die Unzufriedenheit vieler Menschen wachsen ließen und sie in die Arme angeblicher „Alternativen“ treiben könnten oder bereits trieben. „Wir brauchen dafür einen schon einmal beschworenen ‚Ruck‘ durch unser aller Land“. Dieser sollte nach Ansicht des LSV-Vorstands nicht mehr allzu lange auf sich warten lassen, um die Demokratie zu verteidigen.
Karl-Josef Büscher
Vorsitzender