Pres­se­mit­tei­lun­gen 2024


Wenn Sie unse­re aktu­el­le Pres­se­mit­tei­lung als PDF-Datei benö­ti­gen, mel­den Sie sich ger­ne in unse­rer Geschäfts­stel­le!

16. Dezem­ber 2024

Land­Frau­en und Lan­des­se­nio­ren­ver­tre­tung kom­men zusam­men
Ein guter Auf­takt für die Zukunft!

Beim gegen­sei­ti­gen Ken­nen­ler­nen der Rhei­ni­schen und West­fä­lisch-Lip­pi­schen Land­Frau­en und dem Vor­stand der Lan­des­se­nio­ren­ver­tre­tung war man bei­der­seits beein­druckt über die vie­len Akti­vi­tä­ten, die die Ver­bän­de auf ehren­amt­li­cher Basis auf die Bei­ne stel­len. „Wir sind aktiv und wir haben eini­ges gemein­sam“, so die Aus­sa­ge der Ver­tre­te­rin­nen und Ver­tre­ter der bei­den Ver­bän­de und der Lan­des­se­nio­ren­ver­tre­tung. Wich­ti­ge ver­bin­den­de The­men sind dabei bei­spiels­wei­se die Digi­ta­li­sie­rung und Mobi­li­tät, ins­be­son­de­re auf dem Land.
In unse­rem gro­ßen, bevöl­ke­rungs­star­ken Bun­des­land Nord­rhein-West­fa­len haben die eng mit­ein­an­der arbei­ten­den Land­frau­en­ver­bän­de 56.000 Ein­zel­per­so­nen als Mit­glie­der. Es sind vor allem Frau­en aller Alters­grup­pen, die auf unter­schied­li­che Art und Wei­se mit dem Leben auf dem Land ver­bun­den sind. Bei der Lan­des­se­nio­ren­ver­tre­tung geht es um einen Dach­ver­band von der­zeit 177 kom­mu­na­len Senio­ren­ver­tre­tun­gen in den Städ­ten, Gemein­den und Krei­sen, in denen über 3. Mio. älte­re Men­schen leben.
Viel­leicht haben Sie in der Senio­ren­ver­tre­tung oder bei den Land­Frau­en schon ein­mal dar­über nach­ge­dacht, in Kon­takt zu tre­ten? Aus Sicht der Ver­tre­te­rin­nen und Ver­tre­ter der Ver­bän­de ist das unbe­dingt zu emp­feh­len, denn zusam­men kön­nen wir nur gewin­nen! Ob auf der Lan­des­ebe­ne oder in den Kom­mu­nen. Das Mot­to der Land­Frau­en: Kom­pe­tent, Kom­mu­ni­ka­tiv und Krea­tiv ist dabei sehr ein­la­dend und ver­spricht Impul­se für Koope­ra­tio­nen.
Wer mehr erfah­ren will, kann sich über die jewei­li­gen Inter­net­auf­trit­te der Ver­bän­de infor­mie­ren, wo es regio­na­le Land­Frau­en­ver­bän­de und wo es Senio­ren­ver­tre­tun­gen gibt. Natür­lich sind auch unse­re Geschäfts­stel­len ger­ne bereit, Aus­kunft zu ertei­len. Mel­den Sie sich!
Rhei­ni­scher Land­Frau­en­ver­band e.V.
Lan­des­se­nio­ren­ver­tre­tung NRW e. V.
West­fä­lisch-Lip­pi­scher Land­Frau­en­ver­band e.V.

13. Novem­ber 2024

Etat-Kür­zun­gen bedro­hen den sozia­len Frie­den

Redu­zie­rung von Öff­nungs­zei­ten, Schlie­ßung von Ange­bo­ten und dro­hen­de Insol­ven­zen: „Die Lan­des­se­nio­ren­ver­tre­tung NRW (LSV NRW) sieht mit gro­ßer Sor­ge, wel­che Fol­gen die geplan­ten Kür­zun­gen im Haus­halts­ent­wurf 2025 von Finanz­mi­nis­ter Dr. Mar­cus Optendrenk nach sich zie­hen wer­den“, so begrün­det der LSV-Vor­sit­zen­de Karl-Josef Büscher die Unter­stüt­zung des Pro­tes­tes der Frei­en Wohl­fahrts­pfle­ge, die am heu­ti­gen Mitt­woch dazu auf die Stra­ße geht.
„Ins­be­son­de­re in den Berei­chen Alter, Men­schen mit Behin­de­rung, Fami­li­en­hil­fen unter­gra­ben die vor­ge­se­he­nen Mil­lio­nen-Kür­zun­gen die Bemü­hun­gen um Inte­gra­ti­on und nicht zuletzt um Ver­hin­de­rung von Armut“.
Der Haus­halts­ent­wurf 2025 der NRW-Lan­des­re­gie­rung sieht Kür­zun­gen bei zahl­rei­chen sozia­len Diens­ten und Ange­bo­ten in Höhe von sage und schrei­be 83 Mil­lio­nen Euro vor.
Soll­ten die Plä­ne tat­säch­lich umge­setzt wer­den, sind sicht- und spür­ba­re Fol­gen für vie­le gesell­schaft­li­che Grup­pen abseh­bar, so der Vor­stand der LSV. Betrof­fen sein wür­den allein beim The­ma Alter und Pfle­ge (minus 12,7 Mio. Euro) vie­le Pfle­ge­ein­rich­tun­gen, Treff­punk­te und Bera­tungs­an­ge­bo­te, die – so die Arbeits­ge­mein­schaft der Spit­zen­ver­bän­de der Frei­en Wohl­fahrts­pfle­ge – schon heu­te per­so­nell und finan­zi­ell am Limit arbei­ten. In Anbe­tracht der stei­gen­den Bedar­fe gehen die­se Maß­nah­men an den Lebens­rea­li­tä­ten der Men­schen vor­bei. Dies gel­te eben­so für die Inte­gra­ti­ons­ar­beit, für Kin­der­ta­ges­ein­rich­tun­gen oder etwa die Schuld­ner­be­ra­tung.
„Um die not­wen­di­ge und bewähr­te sozia­le Arbeit in unse­rem Bun­des­land auf­recht­zu­er­hal­ten und damit auch für den sozia­len Frie­den zu sor­gen, muss die Poli­tik umden­ken und ande­re Wege als die geplan­ten Kür­zun­gen wäh­len“, drängt des­halb auch die Lan­des­se­nio­ren­ver­tre­tung NRW.

Karl-Josef Büscher
Vor­sit­zen­der

01. Okto­ber 2024

Zuhau­se woh­nen auch im Alter!
För­der­mit­tel dafür zu strei­chen, ist mehr als kurz­sich­tig!

Bis 2035 wer­den laut einer im Auf­trag der KfW (Kre­dit­an­stalt für Wie­der­auf­bau) durch­ge­führ­ten Stu­die des Insti­tuts für Woh­nen und Umwelt (IWU) zufol­ge rund zwei Mil­lio­nen alters­ge­rech­te Woh­nun­gen feh­len. „Da kann man doch nur den Kopf schüt­teln, wenn – wie jetzt im Ent­wurf des Bun­des­haus­halts 2025 zu lesen – die Mit­tel für die KfW-Zuschuss­för­de­rung zum alters­ge­rech­ten Umbau von Woh­nun­gen und Wohn­häu­sern kom­plett gestri­chen wer­den“. Anläss­lich des Tages der älte­ren Gene­ra­ti­on am 1. Okto­ber kri­ti­siert die Lan­des­se­nio­ren­ver­tre­tung Nord­rhein-West­fa­len (LSV NRW) die abseh­ba­re Abkehr von Ver­spre­chen im Ampel-Koali­ti­ons­ver­trag.
Dem Wider­spruch eines brei­ten Ver­bän­de-Bünd­nis­ses, dar­un­ter Inter­es­sen­ver­tre­tun­gen von Wohn­ei­gen­tü­mern und Wohn­ei­gen­tü­me­rin­nen, Senio­rin­nen und Senio­ren, Sani­tär­wirt­schaft und Sani­tär­hand­werk, schlie­ße sich die LSV an, so deren Vor­sit­zen­der Karl-Josef Büscher. „Der Ein­satz für alters­ge­rech­tes Woh­nen und den Abbau von Bar­rie­ren muss ver­stärkt statt aus­ge­bremst wer­den“.
Die Mög­lich­keit, mit KfW-Zuschüs­sen das Zuhau­se für ein bar­rie­re­frei­es Älter­wer­den fit zu machen, gebe Men­schen die Chan­ce, mög­lichst lan­ge ein selbst­be­stimm­tes Leben in den eige­nen vier Wän­den zu füh­ren. „Der Grund­satz ‚ambu­lant vor sta­tio­när‘, für den auch die LSV NRW steht, kann mit ent­spre­chen­den Umbau­ten wesent­lich bes­ser umge­setzt wer­den“. Büscher erin­nert dar­an, dass letzt­lich Mehr­kos­ten pro­du­ziert wür­den, wenn – ange­sichts der stei­gen­den Anzahl älte­rer Men­schen und der heu­te bun­des­weit erst rund 1,5 Pro­zent bar­rie­re­frei aus­ge­stat­te­ten Woh­nun­gen — älte­re oder behin­der­te Men­schen ihre Häus­lich­keit ver­las­sen müss­ten, wenn Trep­pen, zu enge Türen oder schlecht nutz­ba­re Bade­zim­mer das Leben dort unmög­lich mach­ten und teu­re Heim­lö­sun­gen gesucht wer­den müss­ten.
„Statt jetzt kurz­sich­tig an den För­der­mit­teln zu spa­ren, soll­ten ganz bewusst sowohl die Zuschüs­se zu den KfW-För­der­mit­teln für den ‚alten­ge­rech­ten Umbau‘ als auch die För­der­sum­me für Ein­zel­maß­nah­men erhöht wer­den“, schließt sich der LSV-Vor­stand den For­de­run­gen des Ver­bän­de-Zusam­men­schlus­ses mit Über­zeu­gung an.
Karl-Josef Büscher
Vor­sit­zen­der

19. Sep­tem­ber 2024

(Noch) mehr Frei­hei­ten für E‑Scooter?

So kom­for­ta­bel wie die E‑Scooter für ihre kurz­fris­ti­gen Nut­zer sein mögen – sie haben nicht nur Freun­de. Denn gera­de Fuß­gän­ger, und hier nicht allein älte­re oder seh­be­hin­der-te Men­schen, kom­men häu­fig in unlieb­sa­men Kon­takt mit rück­sichts­los gefah­re­nen oder hin­ge­wor­fe­nen „Elek­tro­kleinst­fahr­zeu­gen“. Des­halb unter­stützt nun die Lan­des­se­nio­ren-ver­tre­tung (LSV) NRW gemein­sam mit allen Mit­glie­dern der Lan­des­ar­beits­ge­mein­schaft ehren­amt­li­cher poli­ti­scher Senio­ren­or­ga­ni­sa­tio­nen in NRW (LAGSO) den vehe­men­ten Pro­test gegen eine geplan­te Geset­zes­än­de­rung, die den E‑Rollern noch wesent­lich mehr Frei­raum zuge­ste­hen will als bis­her.

„Wir als LSV-Vor­stand schlie­ßen uns den Argu­men­ten des auf Bun­des­ebe­ne täti­gen Fach­ver­ban­des ‘Fuß­ver­kehr Deutsch­land‘ (FUSS e. V.) an, der am Refe­ren­ten­ent­wurf des Bun­des­ver­kehrs­mi­nis­te­ri­ums hef­ti­ge Kri­tik übt und die­se auch in einem Brief an Mi-nis­ter Vol­ker Wis­sing for­mu­liert hat“, so der LSV-Vor­sit­zen­de Karl-Josef Büscher. Haupt-grün­de für das Unver­ständ­nis sind dabei, dass E‑Scooter künf­tig auf mehr Geh­we­gen und in Fuß­gän­ger­zo­nen fah­ren könn­ten, auch sol­len sie Fuß­gän­ger mit weni­ger Abstand als bis­her über­ho­len dür­fen.
Beson­ders gefürch­te­tes Ärger­nis: Das der­zeit schon viel­fach zu Behin­de­run­gen oder gar zu Unfäl­len füh­ren­de Abstell-Cha­os der Rol­ler auf Geh­we­gen wer­de künf­tig eher geför-dert als regu­liert. „Ver­säumt wur­de nach unse­rer Ansicht auch eine ein­deu­ti­ge­re Klä­rung der Hal­ter­haf­tung für Leih-E-Scoo­ter, wenn Fuß­gän­ge­rin­nen und Fuß­gän­ger durch Stol-pern über rück­sichts­los im Weg lie­gen­de Rol­ler zu Scha­den kom­men“, erin­nern sowohl FUSS als auch die LAGSO an Fäl­le, in denen Geschä­dig­te leer aus­gin­gen, weil Ver­lei­her die Schuld auf Nut­zer und die wie­der­um auf „Unbe­kann­te“ abwäl­zen.

Im Sin­ne von Bar­rie­re­frei­heit, Schutz von zu Fuß Gehen­den und einem bes­se­ren Mit­ei-nan­der im Stra­ßen­ver­kehr müs­se der Geset­zes­ent­wurf drin­gend über­ar­bei­tet wer­den, so for­dern die Unter­stüt­zer der FUSS-Stel­lung­nah­me. „Für die gro­ße und ver­letz­li­che Per-sonen­grup­pe der Fuß­gän­ger müs­sen die Mobi­li­täts­be­din­gun­gen ver­bes­sert wer­den, statt sie wei­ter zu ver­schlech­tern“, for­dert des­halb auch der Vor­stand der Lan­des­se­nio­ren­ver-tre­tung.
Karl-Josef Büscher
Vor­sit­zen­der

17. Juni 2024

Ein­sam­keit: Raum schaf­fen für sozia­le Kon­tak­te

Es müs­sen nicht gro­ße Wor­te oder Aktio­nis­mus sein: „Um Ein­sam­keit – egal, in wel­chem Alter – vor­zu­beu­gen, genü­gen oft klei­ne Schrit­te. Und die gehen die kom­mu­na­len Senio­ren­ver­tre­tun­gen in Nord­rhein-West­fa­len auf viel­fäl­ti­ge Wei­se“, weist der Vor­stand der Lan­des­se­nio­ren­ver­tre­tung (LSV NRW) anläss­lich der bun­des­wei­ten Akti­ons­wo­che „Gemein­sam aus der Ein­sam­keit (17. bis 23. Juni)“ dar­auf hin, dass Ein­sam­keit eine Her­aus­for­de­rung für die gesam­te Gesell­schaft ist. „Des­halb set­zen wir uns vor Ort, nahe bei den Men­schen, für Prä­ven­ti­on ein“.

Karl-Josef Büscher, der LSV-Vor­sit­zen­de, kennt vie­le der Initia­ti­ven, die sich bemü­hen, das oft­mals tabui­sier­te The­ma Ein­sam­keit ans Licht der Öffent­lich­keit zu brin­gen. „Nur ein Bei­spiel: In Rhei­ne wird ein Markt der Mög­lich­kei­ten orga­ni­siert, auf dem sich Ver­ei­ne, Orga­ni­sa­tio­nen und Initia­ti­ven mit ihren Ange­bo­ten für Begeg­nung und Kon­tak­te vor­stel­len“. Der Man­gel an sozia­len Bezie­hun­gen belas­tet zwar längst nicht nur älte­re und alte Men­schen, wie die Ein­sam­keits-For­schung längst weiß, aber gera­de für die­se ist es oft schwie­ri­ger, sich dar­aus zu befrei­en. „Umso wich­ti­ger ist es, die Ein­sam­keit immer wie­der zu the­ma­ti­sie­ren und sich dar­über aus­zu­tau­schen, wie man für Kon­tak­te, Begeg­nungs­räu­me und Ver­net­zung sor­gen kann“, so Büscher.

Chro­ni­sche Ein­sam­keit kann see­li­sche, aber durch­aus auch kör­per­li­che Fol­gen haben und krank machen. „Auch des­halb ist es so wich­tig, nach den Ursa­chen zu for­schen und früh genug Mög­lich­kei­ten zu schaf­fen, wie Men­schen neue sozia­le Kon­tak­te fin­den und auf­bau­en kön­nen“, weist die LSV auf Pro­jek­te wie das „Sil­ber­netz“ – ein Ange­bot, am Tele­fon einen Gesprächs­part­ner für regel­mä­ßi­ge All­tags- wie Kri­sen­ge­sprä­che zu fin­den – oder z. B. die Offer­ten von Sport­ver­ei­nen hin. „Hier ent­ste­hen oft Grup­pen, die sich ver­selbst­stän­di­gen“.

Dass Ein­sam­keit nahe ver­wandt ist mit Fak­to­ren wie Armut, Arbeits­lo­sig­keit, dem Ver­lust von Part­nern oder Freun­den, Migra­ti­ons­hin­ter­grund oder gesund­heit­li­chen Ein­schrän­kun­gen, das ist bekannt. „Zuneh­mend wird aber auch deut­lich, dass äuße­re, loka­le Fak­to­ren wie Man­gel an Grün­flä­chen oder Frei­zeit­an­ge­bo­ten zur Ver­ein­sa­mung bei­tra­gen kön­nen – auch dies ein wei­tes Feld, für des­sen Ver­bes­se­rung sich Senio­ren­ver­tre­tun­gen eben­falls ein­set­zen“.

Wer wei­te­re – auch loka­le – Infor­ma­tio­nen sucht, dem emp­fiehlt die LSV die in Fol­ge einer Enquete-Kom­mis­si­on des Land­tags ent­stan­de­ne Inter­net-Sei­te zum The­ma unter der Adres­se www.land.nrw/einsamkeit
Karl-Josef Büscher
Vor­sit­zen­der

07. Mai 2024

Mit­glie­der­ver­samm­lung der LSV NRW in Rhei­ne
Wei­ter digi­tal und ana­log unter­wegs

Das The­ma „Digi­ta­li­sie­rung“ durch­zog die Mit­glie­der­ver­samm­lung der Lan­des­se­nio­ren­ver­tre­tung Nord­rhein-West­fa­len (LSV NRW), zu der die Dele­gier­ten nach Rhei­ne gekom­men waren. „Digi­tal unter­wegs! Wir nut­zen Vor­tei­le“ – unter die­ses Jah­res­schwer­punkt­the­ma 2024 stellt die Dach­or­ga­ni­sa­ti­on von der­zeit 174 kom­mu­na­len Senio­ren­ver­tre­tun­gen vie­le Berei­che ihrer Arbeit: „Wir neh­men unse­re Ver­ant­wor­tung für die Mit­ge­stal­tung der Gesell­schaft dabei digi­tal und ana­log wahr“, so der LSV-Vor­sit­zen­de Karl-Josef Büscher.
Die Will­kom­mens­wor­te des Rhei­ner Bür­ger­meis­ters Dr. Peter Lütt­mann sowie von Robert Win­nem­öl­ler als Vor­sit­zen­dem des gast­ge­ben­den Senio­ren­bei­ra­tes bil­de­ten den Auf­takt der dies­jäh­ri­gen Ver­samm­lung. Hei­ke Weiß, Abtei­lungs­lei­te­rin aus dem Minis­te­ri­um für Arbeit, Gesund­heit und Sozia­les, drück­te in ihrem Gruß­wort die Wert­schät­zung gegen­über der Lan-des­se­nio­ren­ver­tre­tung und ihren kom­mu­na­len Mit­glie­dern aus. Sie zeig­te zudem das Spek­trum der The­men sowie der För­de­run­gen des Lan­des im Bereich Alter und Pfle­ge auf.
Die Berich­te der zustän­di­gen Vor­stands­mit­glie­der zum Bear­bei­tungs­stand der letzt­jäh­ri­gen Anträ­ge – vie­le hat­ten die For­de­rung nach der Bei­be­hal­tung ana­lo­ger Zugangs­we­ge etwa im Ver­wal­tungs­han­deln, beim Ticket-Kauf oder ande­ren zuneh­mend digi­ta­ler wer­den­den All­tags­an­ge­le­gen­hei­ten auf­ge­stellt – wur­den inter­es­siert ver­folgt. Auch in die­sem Jahr wird das The­ma „digi­tal unter­wegs“ mit sei­nen vie­len Facet­ten zum Bei­spiel bei den LSV-Semi­nar­an­ge­bo­ten auf­ge­grif­fen und in der Mit­glie­der­zei­tung „Nun Reden Wir“ aus­führ­lich behan­delt wer­den.
Neue Anträ­ge aus den Rei­hen der Mit­glie­der wur­den dem LSV-Vor­stand zur Bear­bei­tung in die­sem Arbeits­jahr vor­ge­legt. Ihr The­men­spek­trum reicht von gefor­der­ten Hit­ze­schutz-Plä­nen über den Wunsch nach mehr Trink­was­ser­brun­nen und öffent­li­chen Toi­let­ten bis hin zu grund­sätz­lich ver­län­ger­ten Ampel­pha­sen für Fuß­gän­ger.
Das infor­ma­ti­ve Gespräch über die Bedeu­tung von „Bewe­gung und Sport“ im Alter, mit den Vor­stands­mit­glie­der Ingrid Dor­mann und Wolf-Rai­ner Win­ter­ha­gen, stieß auf viel Reso­nanz. Erfreu­lich: Die Senio­ren­ver­tre­tun­gen aus Rhei­ne, Dors­ten, Hammin­keln, Hüll­horst, Lüding­hau­sen, Preu­ßisch Olden­dorf und Vlo­tho wur­den im Rah­men der Ver­samm­lung für ihre lang­jäh­ri­gen Tätig­kei­ten geehrt.
Bei der not­wen­di­gen Nach­wahl eines neu­en Bei­sit­zers für den LSV-Vor­stand ent­fiel die Mehr­heit der Stim­men auf Uli Fischer aus Stein­furt. Die Neu­be­set­zung war not­wen­dig gewor­den, weil Man­fred Stranz aus Kaarst sei­ne Mit­ar­beit lei­der been­det. Karl-Josef Büscher dank­te ihm in einer emo­tio­na­len Anspra­che für sei­nen „unüber­trof­fe­nen Ein­satz“ für die Mit­glie­der und ver­ab­schie­de­te ihn mit: „Du bist ein tol­ler Typ!“
Neben den Anfor­de­run­gen der Tages­ord­nung blieb für die Dele­gier­ten aus­rei­chend Raum zu per­sön­li­chen Gesprä­chen, Aus­tausch auch mit den Vor­stands­mit­glie­dern und für vie­ler­lei Infor­ma­tio­nen.
Beson­de­rer Dank galt dem gast­ge­ben­den Senio­ren­bei­rat Rhei­ne für die Ein­la­dung und Ermög­li­chung der Ver­samm­lung.
Karl-Josef Büscher
Vor­sit­zen­der


10. April 2024

Ohne E‑Mail Adres­se plötz­lich ein “Nie­mand”?

„Kun­den­ori­en­tie­rung sieht doch wohl anders aus“, so reagiert die Lan­des­se­nio­ren­ver­tre­tung Nord­rhein-West­fa­len (LSV NRW) ver­är­gert auf die Ankün­di­gung der Deut­schen Bahn, ab dem 9. Juni die­ses Jah­res die Nut­zung von neu­en Bahn­kar­ten (25, 50, …) nur noch jenen Men­schen zu ermög­li­chen, die ein „digi­ta­les Kun­den­kon­to“ haben. „Ist man ohne E‑Mail-Adres­se und digi­ta­les End­ge­rät für die Deut­sche Bahn ein Nie­mand?“, fragt Karl-Josef Büscher als LSV-Vor­sit­zen­der und hat die­sen Pro­test des Dach­ver­ban­des von immer­hin 174 kom­mu­na­len Senio­ren­ver­tre­tun­gen in Brie­fen an die Ver­ant­wort­li­chen gerich­tet.
In gleich­lau­ten­den Schrei­ben an die Deut­sche Bahn AG sowie an die Ver­kehrs­mi­nis­ter von Bund (Dr. Vol­ker Wis­sing) und Land (Oli­ver Kri­scher) argu­men­tiert der LSV-Vor­stand mit dem de-fac­to-Aus­schluss vie­ler – vor allem älte­rer – Men­schen von einer wich­ti­gen Grund­ver­sor­gung. Karl-Josef Büscher: „Die Bahn ist für Men­schen aller Gene­ra­tio­nen ein Garant für Mobi­li­tät, die ins­be­son­de­re im Alter erhal­ten blei­ben muss. Nun plötz­lich all jene aus­zu­gren­zen, die nicht in der digi­ta­len Welt zuhau­se sind, ist unge­heu­er­lich“. Gera­de ein Unter­neh­men, wel­ches mit vie­len Steu­er­gel­dern aller Bür­ge­rin­nen und Bür­ger sub­ven­tio­niert wird, soll­te sich so etwas nicht erlau­ben dür­fen.
Die LSV for­dert des­halb von der Deut­schen Bahn eine prak­ti­ka­ble Lösung, um nicht sehr vie­le Men­schen ab Juni zu „Nicht-Exis­ten­zen“ her­ab­zu­wür­di­gen.

Karl-Josef Büscher
Vor­sit­zen­der


30. Janu­ar 2024

Men­schen sol­len hier angst­frei leben kön­nen

„Die Lan­des­se­nio­ren­ver­tre­tung Nord­rhein-West­fa­len (LSV NRW) for­dert, dass Men­schen in unse­rem Land angst­frei leben und vor rech­tem Gedan­ken­gut und den dar­aus fol­gen­den Angrif­fen beschützt sind.“ Der Vor­stand der LSV begrüßt und unter­stützt des­halb die der­zei­ti­gen Demons­tra­tio­nen aller jener, die sich quer durch alle Gene­ra­tio­nen für die Demo­kra­tie und gegen jede men­schen­ver­ach­ten­de Hal­tung ein­set­zen. Der Vor­sit­zen­de Karl-Josef Büscher: „Wir tre­ten ent­schie­den für das Ver­spre­chen ‚Nie wie­der‘ ein und erwar­ten, dass sich im All­tag alle dafür ein­set­zen.“

Die Ver­tre­tung der älte­ren Men­schen in NRW will aller­dings jetzt von der Poli­tik mehr sehen als nur das bis­he­ri­ge Lob für die Pro­tes­te. „Es müs­sen kon­kre­te Hand­lun­gen fol­gen“, meint Büscher, um den beängs­ti­gen­den „Remi­gra­ti­ons-Fan­ta­sien“ aus rech­ten Krei­sen etwas ent­ge­gen­zu­set­zen. Maß­nah­men gegen die vor­an­schrei­ten­de sozia­le Spal­tung der Gesell­schaft gehö­ren dazu. Auch dürf­te etwa ganz prak­tisch an Inte­gra­ti­ons- und Sprach­kur­sen sowie an poli­ti­scher Bil­dung für die Demo­kra­tie nicht gespart wer­den. Zudem ver­dien­ten alle jene, die sich auch unab­hän­gig von Par­tei­mit­glied­schaf­ten für die Demo­kra­tie ein­set­zen, Ein­be­zug und Unter­stüt­zung. „Die Lan­des­se­nio­ren­ver­tre­tung ist der Demo­kra­tie ver­pflich­tet, wir grün­den uns auf Teil­ha­be von der Basis bis in die Spit­ze“, sagt Karl-Josef Büscher.

Um den Bür­ge­rin­nen und Bür­gern aber die Wer­te und unschätz­ba­ren Vor­tei­le der Staats­form Demo­kra­tie auch im All­tag erleb­bar zu machen, müss­ten sie Teil­ha­be erfah­ren. Men­schen müs­sen erle­ben, dass auf ihre Fra­gen und ihre Anlie­gen an die Poli­tik schnells­tens glaub­wür­di­ge Reso­nanz erfolgt. Poli­tik soll­te viel bes­ser erklärt wer­den. Auch der Dienst­leis­tungs­ge­dan­ke in den Behör­den sowie der Abbau über­flüs­si­ger und klein­ka­rier­ter Büro­kra­tie soll­ten wesent­lich stär­ker vor­an­ge­trie­ben wer­den. „Hier besteht aku­ter Hand­lungs­be­darf“, weist die Lan­des­se­nio­ren­ver­tre­tung auf drän­gen­de Pro­ble­me hin, die die Unzu­frie­den­heit vie­ler Men­schen wach­sen lie­ßen und sie in die Arme angeb­li­cher „Alter­na­ti­ven“ trei­ben könn­ten oder bereits trie­ben. „Wir brau­chen dafür einen schon ein­mal beschwo­re­nen ‚Ruck‘ durch unser aller Land“. Die­ser soll­te nach Ansicht des LSV-Vor­stands nicht mehr all­zu lan­ge auf sich war­ten las­sen, um die Demo­kra­tie zu ver­tei­di­gen.

Karl-Josef Büscher
Vor­sit­zen­der