© Vorstand der Landesseniorenvertretung NRW e. V. | Barbara Eifert, wissenschaftliche Beraterin
Zusammenfassung
Der Rechenschaftsbericht 2023 der Landesseniorenvertretung Nordrhein-Westfalen e.V. behandelt folgende Themen:
1. Mitgliederentwicklung: Es gab vier neue Mitglieder, aber auch Verluste.
2. Mitgliederversammlung: Wichtige Beschlüsse und Ehrungen.
3. Weiterbildungsangebote: Seminare und regionale Zusammenkünfte.
4. Vorstandstätigkeiten: Aufgaben und Arbeitsgruppen des Vorstands.
5. Kooperationen und Aktivitäten: Zusammenarbeit auf Landes- und Bundesebene.
6. Öffentlichkeitsarbeit: Pressemitteilungen, Homepage und Zeitschrift „Nun Reden Wir“.
7. Finanzen: Haushaltsmittel und deren Verwendung.
8. Ausblick 2024: Geplante Aktivitäten und Schwerpunkte.
Der Bericht betont die Bedeutung der Seniorenvertretungen für die politische Teilhabe und die Bekämpfung von Altersdiskriminierung.
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Rechenschaftsbericht der Landesseniorenvertretung Nordrhein-Westfalen e.V 2023
1. Die Mitglieder der Landesseniorenvertretung
Die Landesseniorenvertretung ist der Dachverband der kommunalen Seniorenvertretungen in Nordrhein-Westfalen. Unsere Aufgabe ist es, für die Seniorenvertretungen ein großes Angebot an Informationen, Weiterbildung, Beratungen und Begleitungen anzubieten.
Für die Gegenwart und Zukunft älterer Menschen in unserem Land ist es wichtig, eine hörbare Stimme zu haben. Dazu verhelfen kommunale Seniorenvertretungen vereint in unserem Dachverband, der Landesseniorenvertretung. An den Orten, wo die Menschen leben, bieten Seniorenvertretungen eine unterstützende Struktur für ein gutes Gemeinwesen für alle Generationen. Daher besteht eine unserer wichtigen Aufgaben der Landesseniorenvertretung darin, die Anzahl der Seniorenvertretungen in den Kreisen, Städten und Gemeinden zu erhalten und zugleich weiter zu erhöhen.
1.1. Mitgliederentwicklung
Im Jahr 2023 nutzen 172 Kommunen die Chance einer Seniorenvertretung. Darüber freuen wir uns als Dachverband. Denn damit sind über 3 Millionen Seniorinnen und Senioren, das heißt über 70 Prozent der Menschen ab 60 Lebensjahren, in NRW über diese freiwillige Vertretungsform angesprochen und von uns, dem Dachverband, vertreten.
Im Jahr 2023 konnten wir – zum Teil nach langjährigen Prozessen – vier neue Mitglieder gewinnen:
- Westerkappeln im Regierungsbezirk Münster, hier leben ca. 11.485 Menschen im Jahr 2022
- Mönchengladbach im Regierungsbezirk Düsseldorf, hier leben ca. 268.465 Menschen im Jahr 2022
- Marienmünster im Regierungsbezirk Detmold, hier leben ca. 4.900 Menschen im Jahr 2021
- Herten im Regierungsbezirk Münster, hier leben ca. 62.473 Menschen im Jahr 2022
In Marienmünster hat sich Bernhard Eder sehr für die Gründung der Senioren-vertretung eingesetzt. Er hat die Initiative ergriffen sowie den gesamten Grün-dungsprozess in Marienmünster unterstützt und begleitet die Seniorenvertretung weiterhin. Seit vielen Jahren ist Bernhard Eder als einer der wenigen hauptamt-lichen Unterstützer für Seniorenvertretungen tätig. Wir danken ihm an dieser Stelle herzlich für seine Arbeit und seinen Einsatz!
In Königswinter wurde bereits 2023 eine Seniorenvertretung gegründet und vom Rat der Stadt anerkannt. Wir hoffen, dass wir die Seniorenvertretung Königswinter 2024 als Mitglied gewinnen können.
Leider haben wir 2023 auch ein Mitglied verloren, und zwar Morsbach im Regierungsbezirk Köln. Hier war es nach der Zeit der Coronapandemie nicht gelungen, die dortige Seniorenvertretung wieder zu aktivieren.
Mitgliederstatistik
Regierungsbezirk | Kommunen 12/2022 | Kommunen 12/2023 | Anteil 12/2022 | Anteil 12/2023 |
---|---|---|---|---|
Arnsberg | 38 | 38 | 45,78 % | 45,78 % |
Detmold | 34 | 35 | 48,57 % | 50,00 % |
Düsseldorf | 36 | 37 | 54,54 % | 56,06 % |
Köln | 32 | 31 | 32,32 % | 31,31 % |
Münster | 29 | 31 | 37,18 % | 39,74 % |
Im Jahr 2023 konnten wir Gründungsprozesse von Seniorenvertretungen in Hörstel im Kreis Steinfurt, im Regierungsbezirk Münster; Leverkusen und Brühl im Regierungsbezirk Köln unterstützen. Weitere Kontakte zur Gründung von Seniorenvertretungen bestehen zu Balve, Hallenberg, Laer und Medebach.
Darüber hinaus kann es auch zu Neugründungen nach einer früheren Auflösung einer Seniorenvertretung kommen. Eine solche Neugründung wird mit viel Schwung in Wülfrath betrieben. Dort war es im Jahr 2018 zur Auflösung der Seniorenvertretung gekommen. 2024 wird eine neue Seniorenvertretung gewählt. Wir freuen uns auf Wülfrath als unser Mitglied!
Zu unserer Arbeit gehört auch ganz wesentlich die Kontaktpflege zu unseren Mitgliedern. So konnten wir auch 2023 mancherorts zu Jubiläen gratulieren, Wünsche und Nöte erfahren und Impulse für die Arbeit geben, so zum Beispiel in Altenberge, Bad Lippspringe, Bottrop und Meschede. Auch Seminare am Ort der Seniorenvertretungen fanden statt, so zum Beispiel in Halle im Kreis Gütersloh und in Plettenberg im Märkischen Kreis.
Um unseren Mitgliedern direkte Ansprechpartner und Ansprechpartnerinnen bieten zu können, besteht im Vorstand eine Aufteilung von Zuständigkeiten nach Regierungsbezirken. Das heißt, Seniorenvertretungen in den jeweiligen Regierungsbezirken haben in der Regel mindestens ein ansprechbares Vorstandsmitglied, an das sie sich direkt mit Fragen oder bei Informations- oder Unterstützungsbedarf wenden können. In der Regel kommen diese Vorstandsmitglieder aus dem Regierungsbezirk, für den sie zuständig sind. Damit werden Wege für mögliche Besuche im Flächenland Nordrhein-Westfalen verkürzt. Die Kontaktdaten der Vorstandsmitglieder sind auf unserer Homepage veröffentlicht.
Zuständige Vorstandsmitglieder für die 5 Regierungsbezirke sind:
- Regierungsbezirk Arnsberg: Gerd Maschun, Ingrid Dormann
- Regierungsbezirk Detmold: Martin Schulz, Karl-Josef Büscher
- Regierungsbezirk Düsseldorf: Manfred Stranz, Wolf-Rainer Winterhagen
- Regierungsbezirk Köln: Wolf-Rainer Winterhagen, Manfred Stranz
- Regierungsbezirk Münster: Edeltraut Krause, Helga Niedoba
Insgesamt sehen wir auch im Jahr 2023 eine positive Entwicklung bei der Anzahl der Mitglieder und bei den Aktivitäten der bestehenden Seniorenvertretungen. Unterschiede bei der Anzahl von Seniorenvertretungen gibt es in den Regionen: In rund 56 % der Kommunen im Regierungsbezirk Düsseldorf arbeiten aktuell Seniorenvertretungen, im Regierungsbezirk Detmold nähern wir uns einem Anteil von 50 % der Kommunen. Im Regierungsbezirk Arnsberg sind es über 45 % der Kommunen, die die Chance einer Seniorenvertretung nutzen; im Regierungsbezirk Münster sind es nun bald 40 % sowie rund 31 % der Kommunen im Regierungsbezirk Köln. Zudem haben sich Seniorenvertretungen in 7 Kreisen zu ‚Kreisseniorenvertretungen‘ zusammengeschlossen. Erfahrungsgemäß führen diese Zusammenschlüsse auf längere Sicht dazu, dass Kommunen dieser Kreise ohne eine Seniorenvertretung quasi „nachziehen“. Allerdings kann das Zeit in Anspruch nehmen. Ein langer Atem ist bei der Implementierung der Mitwirkungsstruktur „Seniorenvertretung“ weiterhin gefragt! Den haben wir und glücklicherweise aktive, oftmals unermüdlich tätige Menschen in den Kommunen, die bislang noch nicht die Chance einer Seniorenvertretung nutzen.
Kommunale Seniorenvertretungen sind in jeder Hinsicht freiwillige Einrichtungen. Freiwilligkeit von Seniorenvertretungen besteht, weil die Menschen, die sich in einer Seniorenvertretung einbringen, dies ehrenamtlich tun, also ihre Kompetenzen, Erfahrungen und ihre Zeit freiwillig und unentgeltlich für die Kommune zur Verfügung stellen.
Von Seiten der Kommunen liegt es in ihrem sogenannten Selbstverwaltungsrecht, ob eine solche Mitwirkungsstruktur Älterer eingerichtet wird oder nicht. Das kann, wie das Beispiel Leverkusen 2023 zeigt, auch zu einer Ablehnung einer Seniorenvertretung durch den Rat führen. Dies darf unserer Meinung nach nicht sein. Wenn es eine Gruppe von Menschen gibt, die sich demokratisch bereichernd in die Gestaltung der Kommune einbringen will, ist dies von den Parteien im Rat zu unterstützen und nicht zu verhindern. Deshalb haben wir als Dachverband der kommunalen Seniorenvertretungen gemeinsam mit dem Sozialverband VdK ein Bündnis angestoßen, das sich dafür einsetzt, dass der Paragraf 27 a der Gemeindeordnung des Landes für die politische Teilhabe Älterer, Jüngerer und für Menschen mit Behinderung gestärkt wird.
Wir als Stimme älterer Menschen in unserem Bundesland setzen uns seit vielen Jahren dafür ein, dass kommunale Seniorenvertretungen als anerkannte Mitwirkungsstruktur verbindlich in der Gemeindeordnung des Landes Nordrhein-Westfalen festgeschrieben werden. Der Paragraf 27 a der Gemeinordnung ist von uns mit unseren Mitgliedern durch zahlreiche Anträge an die Mitgliederversammlungen von über 20 Jahren maßgeblich erkämpft worden. Da die Unverbindlichkeit des Paragraf 27 a von Beginn an im Jahr 2016 in der Praxis keine neue Seniorenvertretung bewirkt hat, ist eine Stärkung notwendig. Vor diesem Hintergrund und mit dem Wissen, dass Mitwirkungsstrukturen jenseits von Parteien demokratiestärkend wirken und keine Konkurrenz zu den Parteien, sondern eine Bereicherung darstellen, haben wir gemeinsam mit anderen Organisationen von Menschen mit Behinderungen, jüngeren und älteren Menschen 2023 das Bündnis „GO NRW – politische Teilhabe stärken“ gegründet.
1.1.1 Bündnis „GO NRW – politische Teilhabe stärken“
Ziel des Bündnisses ist es, dass Menschen mit Behinderungen, junge und ältere Menschen als Experten und Expertinnen in eigener Sache umfassend gleichberechtigt, selbstbestimmt und wirksam an der Kommunalpolitik teilhaben. Dieser Anspruch ergibt sich aus bestehenden Menschenrechtskonventionen der Vereinten Nationen und dem Gleichheitsgrundsatz des Grundgesetzes.
Die Praxis sieht noch anders aus. Laut Teilhabebericht Nordrhein-Westfalen 2020 haben 48 % der Kommunen keine Form der Interessenvertretung von Menschen mit Behinderung. Nach Angaben des Kinder- und Jugendrats unseres Landes bestehen in nur 23 % der Kommunen Formen wie ein Kinder- und Jugendrat. Wir als Landesseniorenvertretung können in rund 40 % der Kommunen unseres Landes eine Seniorenvertretung verzeichnen. Damit sind die Teilhabemöglichkeiten bei weitem nicht ausgeschöpft. Deshalb muss der Paragraf 27 a der Gemeindeordnung eine Stärkung erhalten.
Dem Bündnis gehören an:
- die Landesarbeitsgemeinschaft der Selbsthilfe Nordrhein-Westfalen e. V.
- der Landesbehindertenbeirat Nordrhein-Westfalen e. V.
- der Landesjugendring Nordrhein-Westfalen e. V.
- die Landesseniorenvertretung Nordrhein-Westfalen e. V.
- das Kompetenzzentrum Selbstbestimmt Leben, Düsseldorf
- der Sozialverband VdK Nordrhein-Westfalen e. V.
- der Sozialverband SoVD, Landesverband Nordrhein-Westfalen e. V.
- Politisch Selbstbestimmt Leben, Nordrhein-Westfalen e. V.
Im Jahr 2023 wurden ein Positionspapier und eine Pressemitteilung herausgegeben. Mit den Vertreterinnen und Vertretern der Parteien im Landtag wurden Gespräche begonnen. Im Inklusionsbeirat Nordrein-Westfalen wurde die Position des Bündnisses mehrheitlich beschlossen. Daraufhin wurden im Fachbeirat „Politische Partizipation“ die Ziele des Bündnisses vorgestellt.
Jenseits der Stärkung des Paragraf 27 a in der Gemeindeordnung sehen wir insgesamt durch engagierte Menschen in den Kommunen und unsere Arbeit auch im Jahr 2023 eine positive Entwicklung bei der Anzahl der Mitglieder und bei den Aktivitäten der bestehenden Seniorenvertretungen.
1.2. Mitgliederversammlung 2023 in Kevelaer
Nach Kevelaer hatten zum 11. Mai der Seniorenbeirat und die Stadt eingeladen. Besonderer Dank gilt daher auch an dieser Stelle nochmals und sehr gern dem Bürgermeister Dr. Dominik Pichler und dem Vorsitzenden des Seniorenbeirats Josef Lipka stellvertretend für Stadt und Beirat.
Die Atmosphäre der diesjährigen Mitgliederversammlung war dank der hervorragenden Vorbereitung seitens des Seniorenbeirats, der Stadt und unserer Geschäftsstelle sehr gut.
An der Mitgliederversammlung nahmen Delegierte, die Vorstandsstandmitglieder, hauptamtlich Tätige, ein Vertreter des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales, Referatsleiter Thomas Hauberichs und einzelne Gäste teil.
In der Versammlung stand die Wahl der Schriftführung an. Helga Niedoba aus Rheine wurde einstimmig in dieses Amt gewählt.
Auf der diesjährigen Tagungsordnung der Mitgliederversammlung standen wichtige, zukunftsweisende Satzungs- und Geschäftsordnungsänderungen, die die Versammlung diskutierte und beschloss. Inhaltlich debattierte die Versammlung insgesamt 12 Anträge zu wichtigen Themen. Alle 12 Anträge wurden beschlossen; in 5 der Beschlüsse geht es um Altersdiskriminierungen: von der Altersbegrenzung bei Ehrenämtern bis hin zur digitalen Transformation.
Wie in jeder Mitgliederversammlung wurde das neue Jahresschwerpunktthema „Alter nutzt Krisen als Chance“ ausgerufen.
Folgende Mitglieder erhielten Urkunden als Wertschätzung und Ehrung ihrer Arbeit: Seit jeweils 25 Jahren bestehen die Seniorenvertretungen in Altenberge, Bergisch-Gladbach, Kirchlengern und Waltrop. Für ihr 33-jähriges Bestehen wurden die Seniorenvertretungen Arnsberg, Dortmund, Geseke und Weeze sowie die einladende Seniorenvertretung Kevelaer geehrt. Alle Kommunen mit Seniorenvertretungen können stolz auf diese Stimme der Älteren sein!
1.2.1 Jahresschwerpunktthema Mai 2023 bis Mai 2024
In seiner jährlichen Klausurtagung beschließt der Vorstand jeweils im Vorjahr der Mitgliederversammlung ein Jahresschwerpunktthema. Es wird nach aktuellen politischen Erfordernissen und mit Bezug zu dem, was wir von den Mitgliedern als wichtige Themen mitgeteilt bekommen, ausgesucht und gemeinsam beschlossen.
Dabei wird auch berücksichtigt, welche Jahresschwerpunktthemen es seit dem Jahr 2009 gab. Unser Jahresschwerpunktthema zielt darauf, vergleichbar einem Motto wichtige Bereiche der Altenpolitik – aus Sicht der Landesseniorenvertretung – auszuwählen und dazu Stellung zu nehmen. Damit wird ein Rahmen für Inhalte von Angeboten und Diskussionen, zum Beispiel in der Nun Reden Wir geboten. Bei der Jahresschwerpunktsetzung zeigt sich immer wieder, dass vielfältige Bezüge und Facetten zum Alter bestehen. Dies gilt auch für das Schwerpunkthema des Jahres 2023. Mit der Schwerpunktsetzung 2023 „Alter nutzt Krisen als Chance“ wollen wir vor allem darauf hinweisen, dass ältere Menschen oftmals in ihrem Leben Krisen gemeistert haben und deshalb in der Lage sind, sich Herausforderungen zu stellen; dies gilt auch für die Erfordernisse im Bereich des Klimaschutzes zur Erhaltung der Umwelt für die nachfolgenden Generationen. Die Umsetzung der Schwerpunktsetzung erfolgte in den drei Ausgaben unserer Zeitung, der Nun Reden Wir, den mehrtägigen Seminaren und in den regionalen Fachkonferenzen.
1.3. Anträge an die Mitgliederversammlung 2023
12 Anträge gingen für unsere Mitgliederversammlung in Kevelaer ein. Die Anträge wurden am 28. Februar 2023 in der digital durchgeführten Antragskommission beraten.
Dazu wurden alle antragstellenden Seniorenvertretungen eingeladen. Die Antragskommission ist wichtig, um gemeinsam, das heißt Vorstand und Antragsteller, über die Anträge vor der Mitgliederversammlung zu beraten. Deshalb ist die Antragskommission in unserer Satzung auch festgeschrieben. Die Ergebnisse der Beratungen der Antragskommission wurden in der Mitgliederversammlung als Beschlussempfehlung vorgestellt und diskutiert.
Im Folgenden sind die Anträge mit den Beschlüssen dazu aufgeführt. Der Vorstand hat sich entsprechend seinem Auftrag für diese Beschlüsse eingesetzt. Informationen zu den Ergebnissen erfolgen in der Mitgliederversammlung 2024. Diese ist satzungsgemäß geplant, und zwar für den 7. Mai 2024 in Rheine.
Antrag 1
Antragsteller: Seniorenbeirat Dörentrup
Thema: Altersdiskriminierung
Beschluss: Der Vorstand wird beauftragt, die Landesregierung zu bitten, regelmäßige Fachveranstaltungen zum Thema Altersdiskriminierung anzubieten. Inhaltlich soll es darum gehen, die vorhandene Altersdiskriminierung in Deutschland ins Bewusstsein zu bringen, mit dem Ziel, das Selbstwertgefühl und die Eigenverantwortlichkeit der Älteren zu stärken.
Zuständig im Vorstand: Edeltraut Krause
Antrag 2
Antragsteller: Seniorenrat Bielefeld
Thema: Diskriminierung und Ausgrenzung durch Digitale Transformation
Beschluss: Der Vorstand wird beauftragt, über die drei kommunalen Spitzenverbände auf die Kommunen einzuwirken, im Rahmen der fortschreitenden Digitalisierung im Verwaltungshandeln grundsätzlich auch den analogen Zugangsweg offenzuhalten.
Zuständig im Vorstand: Wolf-Rainer Winterhagen und Manfred Stranz
Antrag 3
Antragsteller: Seniorenbeirat Hagen
Thema: Altersdiskriminierung
Beschluss: Der Vorstand setzt sich dafür ein, dass Banken und Sparkassen sich nicht weigern dürfen, für Senior*innen Konten einzurichten. Eine Kontoeröffnung darf nicht von einem hohen Lebensalter abhängig sein.
Zuständig im Vorstand: Gerd Maschun
Antrag 4
Antragsteller: Seniorenrat Aachen
Thema: Altersdiskriminierung
Beschluss: Die Landesseniorenvertretung wird beauftragt, sich bei den drei kommunalen Spitzenverbänden, bei den Verkehrsverbünden, den Zweckverbänden und in den Kommunen selbst dafür einzusetzen, weiterhin analoge Tickets anzubieten. Eine reine Digitalisierung in diesen Bereichen birgt die große Gefahr der Diskriminierung.
Zuständig im Vorstand: Manfred Stranz
Antrag 5
Antragsteller: Seniorenbeirat Dortmund
Thema: Beseitigung der Altersdiskriminierung durch Altersgrenzen für Ehrenämter
Beschluss: Der Vorstand wird damit beauftragt, sich bei der Landesregierung dafür einzusetzen, dass die Altersgrenzen z. B. für die Bewerbung zum Schöffenamt oder Versichertenältesten aufgehoben werden. Für Ehrenämter sollten andere Kriterien zu Grunde gelegt werden.
Zuständig im Vorstand: Ingrid Dormann
Antrag 6
Antragsteller: Seniorenbeirat Meschede
Thema: Sicherstellung der Grundversorgung bei postalischen Dienstleistungen
Beschluss: Der Vorstand sollte sich eindeutig und nachhaltig für eine Verlagerung der postalischen Grundversorgung von Briefen, Paketen, Zeitungen und Zeitschriften, Filialen/Agenturen und Briefkästen sowie der Festsetzung der Entgelte für Brief, Pakete sowie Bücher- und Paketsendungen in ein öffentliches Unternehmen aussprechen, wenn der Postkonzern tatsächlich die Kündigung der Universaldienste in Betracht zieht. Eine weitere Privatisierung – wie die Ausschreibung dieser Dienstleistungen in einzelnen Regionen – würde zu einem „Flickenteppich“ führen und sollte nicht hingenommen werden.
Zuständig im Vorstand: Manfred Stranz und Helga Niedoba
Antrag 7
Antragsteller: Seniorenrat Remscheid
Thema: Förderung von barrierefreiem und altengerechten Wohnraum
Beschluss: Der Vorstand wird gebeten, die Landesregierung NRW um eine Auflistung der aktuellen und geplanten Förderungen von barrierefreiem und altengerechtem Wohnraum unter Berücksichtigung folgender Fragen zu bitten: 1. Wie hoch ist der Prozentanteil der Förderung des sozialen Wohnungsbaus im Vergleich zu den Vorjahren? 2. Mit welchem Volumen wird derzeit der soziale Wohnungsbau gefördert? 3. Wie viel davon entfällt auf die Förderung barrierefreier und altengerechter Wohnungen? 4. Welche Förderprogramme bestehen aktuell für die Erstellung altengerechter und barrierefreier Wohnungen? 5. Werden die Fördermittel zu 100 % abgerufen? Wenn nicht, zu welchem Anteil? 6. Sind bis zum Ende der Legislaturperiode weitere Förderprogramme für die Erstellung altengerechter und barrierefreier Wohnungen geplant?
Zuständig im Vorstand: Werner Böcker und Manfred Schulz
Antrag 8
Antragsteller: Seniorenbeirat Gronau
Thema: Helmpflicht für Zweiradfahrer für Radfahrer, Pedelec, E‑Bike oder Ähnliches
Beschluss: Der Vorstand wird beauftragt, darauf hinzuwirken, dass die in Paragraf 21 a Abs. 2 StVO geregelte Helmpflicht für Fahrer und Beifahrer von Krafträdern auch für die Benutzer von Fahrrädern, Pedelecs, E‑Bikes o. ä. Fahrzeugen im Straßenverkehr gilt.
Zuständig im Vorstand: Ingrid Dormann
Antrag 9
Antragsteller: Seniorenrat Bielefeld
Thema: Hitzeaktionsplan in den Kommunen
Beschluss: Der Vorstand wird beauftragt, über die drei kommunalen Spitzenverbände darauf hinzuwirken, dass die Kommunen grundsätzlich Hitzeaktionspläne entwickeln und umsetzen.
Zuständig im Vorstand: Edeltraut Krause und Dr. Michael Adam
Antrag 10
Antragsteller: Seniorenbeirat Solingen
Thema: Forderung einer gesetzlichen Regelung, öffentliche Toiletten bereitzustellen
Beschluss: Der Vorstand wird beauftragt, die drei kommunalen Spitzenverbände aufzufordern, auf ihre Mitglieder hinzuwirken, für eine ausreichende Anzahl von öffentlichen Toiletten in den Kommunen zu sorgen. Die Vorhaltung öffentlicher Toiletten obliegt der Daseinsvorsorge der Kommunen, die aber oftmals nicht wahrgenommen wird. Daher sind Fördermittel für diese grundlegenden Infrastrukturbestandteile für die Kommunen von der Landesseite zur Verfügung zu stellen. Zudem ist eine gesetzlich verpflichtende Regelung für die Kommunen auf der Landesebene zu fordern.
Zuständig im Vorstand: Gerd Maschun und Helga Niedoba
Antrag 11
Antragsteller: Seniorenbeirat der Stadt Haltern am See in Kooperation mit der Kreisarbeitsgemeinschaft der Seniorenbeiräte im Kreis Recklinghausen
Thema: Alternative Wohnformen für Menschen mit Demenz
Beschluss: Der Vorstand wird gebeten, die bereits existierende Initiative der Seniorenbeiräte des Kreises Recklinghausen auf Landesebene zu unterstützen und für eine Schaffung alternativer Wohnformen für Menschen mit Demenz einzutreten.
Als erster Schritt sollte die Adaption des Angebots in Schleswig-Holstein eingefordert werden, wo durch die Einbeziehung von landwirtschaftlichen Betrieben ein hochwertiges Zusatzangebot für die Pflege von Menschen mit Demenz geschaffen wird. Weitergehende Zielsetzung ist die 24/7‑Betreuung von Betroffenen auf sog. „Demenzhöfen“.
Zuständig im Vorstand: Wolf-Rainer Winterhagen
Antrag 12
Antragsteller: Vorstand der Landesseniorenvertretung
Thema: Informationsbereitstellung zu Long COVID
Beschluss: Der Vorstand wird beauftragt, sich dafür einzusetzen, dass es zu einer gebündelten, einfach zugänglichen Bereitstellung von Informationen zu Long COVID kommt.
Zuständig im Vorstand: Dr. Michael Adam
2. Weiterbildungsangebote für unsere Mitglieder
Aufgrund der Förderung des Landes Nordrhein-Westfalen in Verbindung mit dem ehrenamtlichen Engagement des Vorstands können wir ein hochwertiges und umfängliches Angebot an Weiterbildung und Veranstaltungen bieten. Dabei arbeiten wir auch gerne mit anderen in der Altenpolitik zusammen. Unsere Angebote erfreuen sich regelmäßig einer guten Nachfrage bei unseren Mitgliedern.
Wir überprüfen unser Angebot immer wieder, da es viele Themen gibt, die ältere Menschen betreffen. Dabei beziehen wir unsere Mitglieder ein. So haben wir Ende des Jahres 2023 eine Abfrage zu Weiterbildungswünschen bei unseren Mitgliedern gestartet. Die Ergebnisse werden wir auf der Mitgliederversammlung im Mai 2024 vorstellen. Um in unserem großen Bundesland möglichst viele Seniorenvertretungen zu erreichen, bieten wir in den Regionen und an unterschiedlichen Orten Seminare an.
Innerhalb des Vorstands besteht eine Arbeitsgruppe „Seminare“, in der Weiterentwicklungen und Planungen für Seminare erfolgen. Die dort erarbeiteten Vorschläge werden in den Vorstand eingebracht. Die Arbeitsgruppe „Seminare“ tagte im Jahr 2023 in der Regel alle 2 Monate digital.
Ausgangspunkt für unsere Weiterbildungsangebote sind unsere Mitglieder, die kommunalen Seniorenvertretungen, mit ihren Anliegen in Verbindung mit Erkenntnissen und Ansätzen aus der Altersbildung. Unsere Angebote stellen meist eine Mischung aus fachlichen sowie methodischen Qualifizierungen dar. Hinzu kommt in den Seminaren immer der notwendige und gewünschte Austausch der Seniorenvertreterinnen und Seniorenvertreter untereinander. Im Jahr 2023 wurden folgende Angebote durchgeführt:
Thema des Seminars Datum Veranstaltungsort
Aktuelle Themen für
Seniorenvertretungen 13. – 15. März Hardehausen
Pressearbeit 28. März Münster
Digitale Werkzeuge in
Kooperation mit dem Forum
Seniorenarbeit 24. Mai Münster
Gewinnung von Ehrenamt-
lichen für die Arbeit? 12. September Münster
Haupt- und Ehrenamt 27. September Holzwickede
Rhetorik für Frauen 16. Oktober Marl
Aktuelle Themen für
Seniorenvertretungen 9. – 11. Oktober Königswinter
Einsteiger-Seminar 29. November digital
Einsteiger-Seminar 6. Dezember digital
Gesundheit im Alter 5. Dezember digital
Vortrag mit Austausch
2.1. Zusammenkünfte aus den Regionen
Regionale Zusammenkünfte unserer Mitglieder fanden 2023 sowohl in digitaler Form als auch in Präsenz statt.
Digital wurden im Jahr 2023 3 Blitzrunden durchgeführt. Eine Blitzrunde wird mit Seniorenvertretungen aus jeweils 5 Regierungsbezirken durchgeführt. Folgende Fragen und Themen standen auf der Tagesordnung der Blitzrunden: Blitzrunde 1 am 2. und 3. Februar: „Wie sind Seniorenvertretungen für Ältere erreichbar?“. Blitzrunde 2 am 20. und 21. April: „Krankenhausreform in NRW“. Blitzrunde 3 am 8. August: „Städtepartnerschaften“.
In Präsenz fanden 2 regionale Fachkonferenzen statt: im Regierungsbezirk Detmold am 5. September in Bielefeld und im Regierungsbezirk Münster am 27. September in Recklinghausen. Das Schwerpunktthema der Landesseniorenvertretung „Alter nutzt Krisen als Chance“ bildete das Rahmenthema der Regionalen Fachkonferenzen.
Allen, die an unseren Angeboten mitgewirkt und/oder sich als Referentinnen und Referenten engagiert haben, sagt die Landesseniorenvertretung Nordrhein-Westfalen herzlich Danke!
3. Die Arbeit der Landesseniorenvertretung
Die Landesseniorenvertretung arbeitet in einem Team aus Vorstand, Geschäftsstelle und wissenschaftlicher Beratung zusammen. Dieses Team ist für die Mitglieder als Stimme der Älteren auf der Landesebene tätig und bringt dabei die Themen der Älteren ein.
In diesem Kapitel des Rechenschaftsberichtes 2023 wird vor allem die Arbeit der Landesseniorenvertretung anhand der Mitwirkung des Vorstands in Gremien, in Projektbeiräten, in Arbeitsgruppen und bei Aktivitäten aufgezeigt. Es geht dabei um die Landes- und die Bundesebene.
3.1. Der Vorstand
Der Vorstand besteht im Jahr 2023 aus insgesamt 10 Personen. Alle Vorstandsmitglieder sind Mitglied einer kommunalen Seniorenvertretung.
Karl-Josef Büscher,
Rheda-Wiedenbrück Vorsitzender seit 2018 im Vorstand
Ingrid Dormann,
Arnsberg Stellvertretende
Vorsitzende seit 2019 im Vorstand
Werner Böcker, Stellvertretender
Hagen Vorsitzender seit 2022 im Vorstand
Martin Schulz,
Lippstadt Schatzmeister seit 2022 im Vorstand
Helga Niedoba,
Rheine Schriftführerin seit 2023 im Vorstand
Dr. Michael Adam,
Bocholt Beisitzer seit 2022 im Vorstand
Edeltraut Krause, Herne Beisitzerin seit 2021 im Vorstand
Gerd Maschun, Essen Beisitzer seit 2022 im Vorstand
Manfred Stranz, Kaarst Beisitzer seit 2019 im Vorstand
Wolf-Rainer Winterhagen,
Radevormwald Beisitzer seit 2022 im Vorstand
Im Jahr 2023 leisteten die ehrenamtlichen Vorstandsmitglieder insgesamt über 3.500 Stunden Arbeit für die Landesseniorenvertretung!
Seine vielfältigen Aufgaben nimmt der Vorstand seit über 20 Jahren mittels hauptamtlicher Unterstützung wahr. Vorstand, Geschäftsstelle und wissenschaftliche Beratung bilden ein erfolgreiches Team, wie die Entwicklung der Landesseniorenvertretung auch im Jahr 2023 zeigt.
Viele Termine, zu denen die Vorstandsmitglieder eingeladen waren, fanden 2023 in Präsenz statt. Vorstandsinterne Arbeitsgruppen mit den hauptamtlichen Mitarbeiterinnen fanden überwiegend digital statt. Vier Arbeitsgruppen bestehen in der Landesseniorenvertretung zu folgenden Aufgabenbereichen: „Mitglieder“, „Mobilität und Stadtentwicklung“, „Seminare“ und „Öffentlichkeitsarbeit und Digitalisierung“.
Das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen mit Minister Karl-Josef Laumann an der Spitze gewährte auch für das Jahr 2023 Haushaltsmittel für die Geschäftsstelle, siehe Kapitel 5, „Finanzen“ sowie für die Unterstützung mittels fachlich-wissenschaftlicher Beratung.
3.1.1 Die Geschäftsstelle
Auch im Jahr 2023 liefen in der Geschäftsstelle der Landesseniorenvertretung in Münster alle Fäden zusammen. Die Geschäftsstelle ist Ansprechpartnerin für die Mitglieder, die Kooperationspartner und alle Interessierten.
Auf allen Kommunikationswegen ist die Geschäftsstelle mit Karin Rohkamm und Nicole Rauner fast immer erreichbar. Die Arbeit der Geschäftsstelle wird seit 1986 vom Land Nordrhein-Westfalen, seit 2018 über das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales gefördert. Diese Förderung wurde für das Jahr 2023 erneut gewährt.
3.1.2 Die wissenschaftliche Beratung
Der ehrenamtliche geschäftsführende Vorstand der Landesseniorenvertretung Nordrhein wird seit 1999 hauptamtlich fachlich-wissenschaftlich von Barbara Eifert beraten, begleitet und unterstützt. Diese Unterstützung der Arbeit der Landesseniorenvertretung wird mit Förderung des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales ermöglicht.
Vom 1. Juni 1999 bis zum 30. Juni 2023 war die Stelle der wissenschaftlichen Beratung an die Forschungsgesellschaft für Gerontologie, an der Technischen Universität Dortmund angebunden. Seit dem 1. Juli 2023 wurde sie seitens des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales für die nächsten 3 Jahre direkt bei der Landesseniorenvertretung Nordrhein-Westfalen verortet.
3.2. Wo arbeiten wir auf der Landesebene mit?
Die Landesseniorenvertretung ist in wichtigen Gremien der Altenpolitik und bei verschiedenen Organisationen auf der Landesebene Mitglied. Vorstandsmitglieder und vertretungsweise die wissenschaftliche Beraterin nehmen Mitgliedschaften wahr.
Im Folgenden zeigen wir auf, in welchen Gremien Mitgliedschaften und für welche Bereiche der Altenpolitik im Jahr 2023 Zuständigkeiten bestehen.
Wir haben die Gremien Themen zuordnet, um die Übersicht zu erleichtern. Die Themen sind in alphabetischer Reihenfolge mit den jeweils zugehörigen Gremien aufgeführt. Bei den jeweiligen Gremien sind die zuständigen Vorstandsmitglieder und die jeweiligen Stellvertreter und Stellvertreterinnen genannt. Die Gremien existieren in der Regel dauerhaft. Die Aufgabe des Vorstands ist es, in den Gremien den Blick der Älteren und deren Anliegen einzubringen. Dazu erhalten wir in der Landesseniorenvertretung viele Hinweise aus den kommunalen Seniorenvertretungen, das heißt von unseren Mitgliedern.
Wenn Sie mehr über die Gremien und die damit verbundenen Kooperationen erfahren möchten, wenden Sie sich gern direkt an die zuständigen Vorstandsmitglieder und/oder schauen Sie sich dazu weitergehende Informationen auf unserer Homepage unter: www.lsv-nrw.de an. Die wahrgenommenen Termine werden in den monatlichen Vorstandssitzungen abgestimmt und sind in einer Terminliste dokumentiert.
Thema: Behinderung, 2 Fachbeiräte
- Fachbeirat „Barrierefreiheit, Zugänglichkeit und Wohnen“, Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales
Mitglied: Martin Schulz, Gerd Maschun - Fachbeirat „Partizipation“, Landesbehindertenbeauftragte NRW
Mitglied: Dr. Michael Adam, Barbara Eifert
Die Arbeit in den Fachbeiräten ist umfänglich und wird in Protokollen dokumentiert. Aus der Vielzahl der Themen erwähnen wir an dieser Stelle ein wichtiges Thema. Im Fachbeirat „Partizipation“ wurde die Forderung des Bündnisses zur Stärkung des Paragraf 27 a Gemeindeordnung Nordrhein-Westfalen vorgestellt und unter anderem mit Vertretern des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen kontrovers diskutiert. Die Forderung des Bündnisses zur Stärkung des Paragraf 27a Gemeindeordnung Nordrhein-Westfalen wird von der Landesbeauftragten für Menschen mit Behinderungen sowie für Patientinnen und Patienten in Nordrhein-Westfalen, Claudia Middendorf, unterstützt, siehe dazu Kapitel 1.1.1.
Thema: Bewegung und Sport
- Landessportbund Nordrhein-Westfalen e. V.
Zuständig: Wolf-Rainer Winterhagen, Manfred Stranz
Mit dem Landessportbund Nordrhein-Westfalen wurde zum Ende des Jahres 2023 eine neue Kooperationsvereinbarung verabredet. Diese soll im Jahr 2024 in Kraft treten. Ziel ist es, dass wir gemeinsam das Thema „Sport und Bewegung im Alter“ in den Blick von Kommunen rücken und damit für mehr Bewegungs- und Sportangebote in den Kommunen Nordrhein-Westfalens sorgen.
Thema: Engagement
- Landesarbeitsgemeinschaft der ehrenamtlichen politischen Seniorenorganisationen abgekürzt „LAGSO“
Zuständig: Karl-Josef Büscher, Werner Böcker
Unter unserer Federführung traf sich der Zusammenschluss, den wir abgekürzt LAGSO nennen, von
- Seniorenverband BRH, Hans Burggraf, Udo Kock,
- DBB NRW, Guido Arens,
- DGB Bezirk NRW, Wilbert Gregor,
- GEW Landesverband NRW, Annegret Caspers,
- KAB Landesarbeitsgemeinschaft NRW, Karl-Heinz Does,
- LAG Altenpolitik Bündnis 90/Die Grünen, Ruth Sauerwein,
- LIBERALE SENIOREN NRW, Eva Fielitz,
- Senioren-Union NRW, Reinhard Maly,
- SPD AG 60 plus NRW, Wilhelm Trippe,
- ver.di NRW, Peter Ringelstein
im Jahr 2023 einmal im Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen. Hier waren das Schwerpunkthema „Heizkostenhilfe“ und die Anträge dazu. In einer gemeinsamen Pressemitteilung sprachen sich die Mitglieder für die Möglichkeit einer Antragstellung in Papierform aus. Vom zuständigen Ministerium unter Leitung von Ministerin Scharrenbach erhielten wir trotz einiger Schreiben zum Thema und der Pressemitteilung zwar keine Antwort. Aber Anträge zur Heizkostenhilfe in Papierform wurden letztlich ermöglicht.
Das zweite Treffen der LAGSO fand bei Claudia Middendorf, der Landesbeauftragten für Menschen mit Behinderungen sowie für Patientinnen und Patienten in Nordrhein-Westfalen, statt. Ein wichtiges Ergebnis dieser Zusammenkunft war ein gemeinsames Schreiben der LAGSO-Mitglieder an Ministerin Scharrenbach mit der Bitte um Unterstützung der Forderungen zur Stärkung des Paragraf 27 a der Gemeindeordnung Nordrhein-Westfalen, s. dazu Kapitel 1.1.1.
- Landesjugendring NRW e. V.
Zuständig: Ingrid Dormann, Karl-Josef Büscher, Manfred Stranz
Mit dem Landesjugendring fanden regelmäßig digitale Austausche statt. Auch hier war ein wichtiges Thema die Stärkung des Paragrafen 27 a der Gemeindeordnung Nordrhein-Westfalen. Der Landesjugendring ist einer der Bündnispartner von „GO NRW – politische Teilhabe stärken“.
- Netzwerk bürgerschaftliches Engagement Nordrhein-Westfalen
Mitglied: Edeltraut Krause
Innerhalb des Netzwerks ist das Thema „Bürokratieabbau“ beim Ehrenamt wichtig. Wir fordern ebenso wie ein breites Bündnis verschiedener Organisationen eine Modernisierung des Zuwendungsrechts, das bedeutet vor allem Vereinfachungen in der Sprache und bei den Prüfungsinhalten. Diese Position werden wir im Sinne unserer „Recklinghäuser Erklärung“ weiter in das Netzwerk einbringen, damit sich etwas verändert.
Netzwerk der seniorenpolitischen Akteure beim Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales
Zuständig: Karl-Josef Büscher, Barbara Eifert
Zu Beginn der Jahres 2023 fand ein Treffen statt. Themen waren bei der digitalen Zusammenkunft unter der Leitung von Thomas Hauberichs: Projekt BAP 2.0 – Bewegende Alteneinrichtungen und Pflegedienste, die Arbeit der Landesfachberatung für gleichgeschlechtliche und trans*idente Lebensweisen der gemeinwesenorientierten Senior_innenarbeit NRW, Aufgaben und Ziele der Vernetzungsstelle Seniorenernährung NRW vor dem Hintergrund von Qualitätsstandards in der Seniorenernährung. Zudem wurden die steigenden Energiekosten und deren Auswirkungen thematisiert.
- Zwischen Arbeit und Ruhestand abgekürzt „ZWAR“
Mitglied: Edeltraut Krause
Wie bereits 2022 berichtet, wurde das Projekt „Train the Trainer – Qualifizierung digitaler Themenchampions für ältere Menschen in NRW“ 2023 weitergeführt. In dem Projekt geht es um die Stärkung der digitalen Kompetenz älterer Frauen und Männer, die zu den rund 80 ZWAR-Netzwerken im Land gehören. Auch das Projekt „Gesund altern im Quartier“ wurde 2023 weitergeführt. Ziel des Projektes ist die Stärkung der Primärprävention und der Gesundheitskompetenz älterer Menschen in ihrer unmittelbaren Lebenswelt, im Quartier. Wer mehr erfahren möchte, siehe: www.zwar-org.de.
Thema: Gesundheit
- AG Alter/Landeszentrum Gesundheit
Mitglied: Edeltraut Krause, Dr. Michael Adam
Die Handlungsempfehlungen zum Aufbau und zur Förderung von Hilfestrukturen in den Kreisen und Kommunen des Landes Nordrhein-Westfalen für die Lebensphase Alter standen auch im Jahr 2023 auf der Tagesordnung. Wie eine weitere Umsetzung erfolgt, wird in der AG immer fortlaufend thematisiert.
Im Rahmen der Landesinitiative Gesundheitsförderung und Prävention wird bis 2024 das Schwerpunktthema „seelische Gesundheit“ fortgesetzt. Mit dem Blick auf ältere Menschen und ein gesundes Altern wird die lebensphasenorientierte Arbeit mit einer Online-Vortragsreihe unterstützt.
- PatientInnen-Netzwerk NRW
Mitglied: Edeltraut Krause, Dr. Michael Adam
Innerhalb des PatientInnen-Netzwerks werden viele Themen zur Gesundheit behandelt, siehe: https://www.patientennetz.net/ . Ein wichtiger Schwerpunkt bestand im Jahr 2023 in der digitalen Gesundheitsentwicklung. Über die elektronische Gesundheitskarte und die digitale Patientenakte wurden aktuelle Entwicklungen aufgezeigt und diskutiert.
- Projektbeirat Vernetzungsstelle Seniorenernährung NRW
Mitglied: Werner Böcker, Dr. Michael Adam
Wir arbeiten im Projektbeirat zur Vernetzungsstelle Seniorenernährung Nordrhein-Westfalen abgekürzt „VSE NRW“ bei der Verbraucherzentrale seit Beginn im Jahr 2021 mit. Zentrale Aufgabe des Projektes war es bis Ende 2023, eine qualitative Optimierung der ‚Seniorenverpflegung‘ in Senioreneinrichtungen unseres Bundeslandes zu unterstützen. Aus unserer Sicht sind die bislang gewonnenen Erkenntnisse aus dem Projekt wichtig für die Zukunft der Verpflegung in Senioreneinrichtungen. Danach geht es um mehr Personal, eine Verbesserung der Haltung gegenüber der Bedeutung von Ernährung und um mehr Teilhabe an der Ernährungsgestaltung durch Bewohnerinnen und Bewohnern von Einrichtungen. Wir arbeiten weiter im Projektbeirat mit. In der nächsten Phase geht es um die Verpflegung Älterer im ambulanten Bereich.
Thema: Medien
- Landesmedienkommission, Landesanstalt für Medien, 7. Amtsperiode: November 2021 – November 2026
Mitglied: Ingrid Dormann, Jürgen Jentsch er ist 2022 aus dem Vorstand ausgeschieden
Wir sind in der Medienkommission sowie im Ausschuss für Medienvielfalt und Partizipation vertreten. Im Berichtsjahr fanden wie üblich monatlich daher mindestens zwei Termine statt: je ein Treffen des Ausschusses und eine Zusammenkunft der Medienkommission. Darüber hinaus fand wie in jedem Jahr eine zweitägige Klausurtagung statt. Im Jahr 2023 haben wir bei der Landesanstalt für Medien darauf gedrängt, dass das Thema „Förderung der Digitalkompetenz Älterer“ einen höheren Stellenwert als bislang erhält. Der Anfang ist gemacht, wir werden 2024 weiter daran arbeiten müssen.
- WDR-Rundfunkrat, 13. Amtsperiode: Dezember 2021 – November 2026
Mitglied: Karl-Josef Büscher, Edeltraut Krause
In den 10 Rundfunkratssitzungen im Jahr 2023 wurden vielfältige Themen zu Funk, Fernsehen und WDR intern diskutiert. Darüber hinaus stand in 6 Sitzungen des Ausschusses für Rundfunkentwicklung und Digitalisierung das Thema ‚künstliche Intelligenz‘ abgekürzt „KI“ auf der Tagesordnung. Die Künstliche Intelligenz wird auch beim WDR zu tiefgreifenden Veränderungen führen. Diese neue Technik muss vertrauenswürdig eingesetzt werden, hierzu wurden Grundsätze für deren Einsatz festgelegt. Diese werden von uns unterstützt. Des Weiteren wird als Dauerthema die sogenannte „Klare Sprache“ bleiben. Hierbei gibt es Auseinandersetzungen zwischen „gutem Verstehen/Hören“ und „guten Effekten“. Wir setzen uns für „gutes Verstehen/Hören“ ein.
Thema: Mobilität
Insgesamt hat „Mobilität“ in unserer Arbeit einen großen Stellenwert. Das folgt aus der großen Bedeutung von Mobilität für die Teilhabe im Alter. Zudem ist die Mobilität eng verknüpft mit Klimafragen, das heißt mit unserem Leben auf unserem Planeten. Daher sind wir in folgenden Organisationen tätig oder wirken dort mit, um die Anliegen aus der Sicht der Älteren einzubringen und für die Zukunft zu wirken:
- Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreise in NRW abgekürzt AGFS
Zuständig: Manfred Stranz, Karl-Josef Büscher
2023 wurde hier unsere Kooperation fortgesetzt, um den Blick auf fußgängerfreundliche Kommunen zu stärken. - Auswahlkommission: Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen und Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreise
Zuständig: Wolf-Rainer Winterhagen, Karl-Josef Büscher
Mit der Kommission wurden 2023 sogenannte Begehungen in Kommunen durchgeführt, um zu prüfen, ob diese fußgänger- und fahrradfreundlich sind. Es geht also um umweltfreundliche Mobilität. Unsere Perspektive ist dabei die der Älteren, die wir bei diesen Begehungen einbringen. Bei einer erfolgreichen Begehung kann sich eine Kommune ‚fußgänger- und fahrradfreundlich‘ nennen. - Beirat Landesverkehrswacht NRW abgekürzt „LVW“
Mitglied: Edeltraut Krause
Mit der Landesverkehrswacht verband uns auch 2023 eine enge Kooperation. Regelmäßig gewannen wir die Landesverkehrswacht für Beiträge in unserer Zeitung, der Nun Reden Wir. An der Broschüre „Sicher mobil im Alter“ der Landesverkehrswacht konnten wir mitwirken. Darüber hinaus machte die Landesverkehrswacht wieder verschiedene Angebote für Ältere, zu denen Seniorenvertretungen eingeladen waren. Im Jahr 2024 wird die Broschüre von den Verbänden mit dem nordrhein-westfälischen Verkehrsminister der Öffentlichkeit vorgestellt.
- Fokus Bahn
Zuständig: Manfred Stranz, Karl-Josef Büscher
Mit diesem Gremium der Deutschen Bahn findet in unregelmäßigen Abständen ein Austausch statt.
Zur Bedeutung des Themas „Mobilität“ für das Alter kommt hinzu, dass wir in Nordrhein-Westfalen eine Struktur von Zuständigkeiten verschiedener Verkehrsverbände/Zweckverbünde haben. Dadurch gibt es verschiedene Beiräte. Wir versuchen in dieser Struktur, die Anliegen aus der Sicht der Älteren einzubringen. Wir waren im Jahr 2023 in folgenden Verbänden aktiv:
- Beirat Verkehrsverbund Ostwestfalen-Lippe abgekürzt „VVOWL“
Mitglied: Karl-Josef Büscher, Martin Schulz
- Fahrtgastbeirat Nahverkehrsverbund Paderborn/Höxter, abgekürzt „nph“
Mitglied: Karl-Josef Büscher, Martin Schulz
- Jour fixe GO Rheinland, hier haben wir eine Stellungnahme zur Verkehrsentwicklung im Rheinland eingebracht
Zuständig: Wolf-Rainer Winterhagen, Manfred Stranz
- Jour fixe Verkehrsverbund Rhein-Ruhr abgekürzt „VRR“
Zuständig: Gerd Maschun, Wolf-Rainer Winterhagen
- Jour fixe Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe abgekürzt „NWL“
Zuständig: Werner Böcker, Edeltraut Krause
Thema: Nachhaltigkeit
- Team Nachhaltigkeit, beim „Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH“
Mitglied: Ingrid Dormann, Barbara Eifert
Das Thema „Nachhaltigkeit“ ist ein unbestreitbar wichtiges Thema. Daher haben wir es auch im Jahr 2023 in unseren Seminaren aufgegriffen. Zudem haben wir uns im Jahr 2023 über die Mitarbeit im Team Nachhaltigkeit hinaus aktiv an einer Veranstaltung zum Thema „Nachhaltigkeit und Generationengerechtigkeit“ im Landtag beteiligt, s. Kapitel 4.4.
Thema: Pflege
- Gesellschaft zur Förderung der Pflegewissenschaft NRW e. V.
Mitglied auch im Vorstand: Dr. Michael Adam, Karl-Josef Büscher
Leider war die Arbeit hier aufgrund der schweren Erkrankung des Geschäftsführers schwierig, da Zukunftsfragen thematisiert werden mussten. Wir hoffen, dass es im Jahr 2024 in jeder Hinsicht zu positiven Klärungen kommt. Wir wünschen dem Geschäftsführer Prof. Dr. Klaus Wingenfeld alles Gute für eine baldige Genesung. - Landesausschuss Alter und Pflege (LAP)
Mitglied: Dr. Michael Adam, Barbara Eifert
Zum Landessausschuss Alter und Pflege ist für das Jahr 2023 festzuhalten:
Organisatorisches: Seit dem 1. März 2023 wird der Landesausschuss Alter und Pflege von der Abteilungsleiterin Heike Weiß (Abteilung VII) im Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales geleitet. Die Geschäftsführung ist dem Referat in der Abteilung VII, Gruppe A 2, „Seniorenpolitische Infrastruktur, Teilhabe im Alter, Geschäftsstelle Landesausschuss Alter und Pflege“, Referatsleiter: Thomas Hauberichs, zugeordnet. Im Jahr 2023 endete die 2. Amtsperiode des Landesausschusses Alter und Pflege. Die neue Legislaturperiode begann im November 2023. Zur ersten Sitzung des neuen Landesausschusses Alter und Pflege wurden die Mitglieder berufen und es fand die Wahl eines neuen Vorsitzes sowie der Stellvertretung statt: - Vorsitzender: Dr. Michael Ziemons, Dezernent für Gesundheit, Soziales und Digitalisierung der Städteregion Aachen
- Stellvertreterin: Elke Hammer-Kunze (AWO, BV Westliches Westfalen) wurde in ihrem Amt bestätigt
Wesentliche Themen des LAP nach Abstimmung in der vorbereitenden AG waren 2023:
Aktuelle Informationen / Arbeitsschwerpunkte aus dem MAGS; STAP-Projekt: Selbstbestimmt teilhaben in Altenpflegeeinrichtungen, Vorstellung eines Musterrahmenkonzepts, Gewalt in der häuslichen Pflege, Entwicklung der Pflegeinfrastruktur in NRW, Gesundheitskioske, Berichte der LAP-Arbeitsgruppen.
- Vorbereitende AG des LAP
Mitglied: Dr. Michael Adam, Barbara Eifert
Teilnahme an den Sitzungen erfolgte. - UAG Gewalt in der häuslichen Pflege
Mitglied: Dr. Michael Adam, Barbara Eifert
Hier wurde eine Abfrage zu Schulungen zum Thema Gewaltschutz in WTG-Einrichtungen abgestimmt. - AG Wohn- und Teilhabegesetz § 17 (WTG)
Mitglied: Dr. Michael Adam, Barbara Eifert
Hier wurde der Bericht über die Lebenssituation von Menschen mit Behinderung und den Stand der Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention (Teilhabebericht NRW) vorgestellt und es wurde über die weitere Entwicklung das Wohn- und Teilhabegesetzes diskutiert. Ziel ist es, die Qualität in der Pflege zu erhalten.
An folgenden weiteren Arbeitsgruppen des LAP wirkten wir im Jahr 2023 mit:
- AG Hitzeschutz
Mitglied: Dr. Michael Adam
Erarbeitung eines einrichtungsbezogenen Hitzeschutzes für Krankenhäuser und stationäre Pflege sowie Wohneinrichtungen in Nordrhein-Westfalen wurde abgeschlossen und steht zur Umsetzung (als PDF-Datei) bereit. - AG Coronabewältigung
Mitglied: Dr. Michael Adam
Ziel: Erarbeitung eines gemeinsamen Papiers auf der Grundlage einer in die Zukunft gerichteten Diskussion, welche Lehren aus der Coronakrise gezogen werden müssen. Das vom MAGS aus den Sitzungen der AG zu erstellende Papier ist bislang noch nicht zur Verfügung gestellt worden.
Künftig wird die AG unter einem neuen Titel fortgeführt: „AG Versorgungssicherheit bei Krisen und Katastrophen“. - Medizinischer Dienst Westfalen-Lippe
Mitglied im Verwaltungsrat: Dr. Michael Adam
Über die Mitgliedschaft im Verwaltungsrat des Medizinischen Dienstes Westfalen-Lippe haben wir im Jahr 2023 an der Veranstaltung „Wie steht es um die Qualität der Pflege in Nordrhein?“ teilgenommen. Wichtig daraus festzuhalten ist: Insgesamt zeigen die Ergebnisse der Qualitätsprüfung des Medizinischen Dienstes Nordrhein in stationären Einrichtungen und bei ambulanten Diensten, dass die grundpflegerische Versorgung zum allergrößten Teil (noch) gut aufgestellt ist. Vorhandene Probleme machen jedoch deutlich, dass die Qualität der Pflege in Zukunft nur sichergestellt werden kann, wenn das notwendige Fachpersonal und auch Hilfskräfte mit unterschiedlichen Qualifikationsniveaus in ausreichendem Umfang zur Verfügung stehen. Eine große gesellschaftspolitische Herausforderung, die nicht allein die Organisationen und Einrichtungen der Pflege meistern können.
2021–2022 Wir sehen als Stimme der Älteren die Notwendigkeit der grundlegenden Änderung der rahmensetzenden Pflegeversicherung.
Thema: Sicherheit
- Landeskriminalamt NRW
Zuständig: Karl-Josef Büscher
Auch im Jahr 2023 fand eine Zusammenarbeit mit dem Landeskriminalamt statt. Dabei wurden zum Beispiel Berichte für die Nun Reden Wir zur Verfügung gestellt und Informationen zu Betrugsstrategien im Alltag insbesondere älterer Menschen thematisiert. Ziel ist es, über die Betrugsstrategien aufzuklären, diesen etwas entgegenzusetzen und die Menschen zu stärken, die davon betroffen sind. - Landespräventionsrat NRW – Justizministerium
Mitglied: Wolf-Rainer Winterhagen, Helga Niedoba
Im Jahr 2023 hat sich ein neuer Landespräventionsrat konstituiert. Künftig wird die Landesseniorenvertretung als Organisation an den kriminalpräventiven Strategien in Nordrhein-Westfalen im Landespräventionsrat mitwirken. Ziel ist es, das Zusammenleben in unserem Land noch sicherer zu gestalten. Die erste Sitzung wird Anfang 2024 stattfinden.
Thema: Verbraucherschutz
- Die VERBRAUCHER INITIATIVE e. V. Bundesverband
Zuständig: Ingrid Dormann, Karl-Josef Büscher
Mit der VERBRAUCHER INITIATIVE wurden 2023 rund 10 Seminare mit Seniorenvertretungen vor Ort durchgeführt. Die Themen dabei waren „Clever haushalten“ und „Gesundheit“. Auch an den regionalen Zusammenkünften von Seniorenvertretungen war die VERBRAUCHER INITIATIVE zum Teil beteiligt. Zudem wurden Austausche per ZOOM angeboten in Form digitaler Stammtische. Die Kooperation soll im Jahr 2024 ergänzt mit neuen Themen fortgeführt werden. - Verbraucherzentrale NRW e. V.
Mitglied: Karl-Josef Büscher, Werner Böcker
Seit dem Jahr 2022 sind wir Mitglied im Verwaltungsrat der Verbraucherzentrale. Siehe https://www.verbraucherzentrale.nrw/ueber-uns-nrw/organigramm
Über viele Themen sind wir mit der Verbraucherzentrale im Kontakt. Sichtbar wird diese gute Kooperation für unsere Mitglieder vor allem durch verschiedene Beiträge in der Nun Reden Wir im Jahr 2023. Hier war die Verbraucherzentrale als wichtige Kooperationspartnerin präsent.
Thema: Wohnen und Quartier
- Kuratorium Qualitätssiegel Betreutes Wohnen für ältere Menschen Nordrhein-Westfalen e. V.
Mitglied: Gerd Maschun
Wichtig ist aus unserer Sicht, auch für das Jahr 2023 festzuhalten, dass bei den Siegelvergaben darauf geachtet wird, dass die Wohnqualität und Sicherheit für ältere Menschen mit leichten Einschränkungen in ihrer Mobilität und in ihrem Wahrnehmungs- und Reaktionsvermögen in ihrer Wohnung und im gesamten Wohnkomplex ausreichend gewährleistet ist. Wir arbeiten weiter im Kuratorium mit. Auf der Internetseite des Kuratoriums unter www.kuratorium-betreutes-wohnen.de sind weitere Informationen zu finden.
3.3. Kooperationen und Aktivitäten
Nachfolgend werden wichtige neben exemplarischen Kooperationen mit den damit verbundenen Inhalten und Aktivitäten über die im Kapitel 3.2. aufgeführt.
3.3.1 Landtagsfraktionen sind Ansprechpartner
Die Fraktionen im Landtag sind unsere Ansprechpartner. Im Jahr 2023 konnten mit den Fraktionen der CDU, der SPD, der FDP und Bündnis 90/DIE GRÜNEN Gespräche geführt werden. Der Austausch und mögliche Unterstützungen für unsere Anliegen standen dabei auf der Tagesordnung. Bei allen Fraktionen haben wir uns erneut für die Vereinfachung des Zuwendungsrechts, für die Stärkung des Paragrafen 27 a der Gemeindeordnung unseres Landes, für ein Sozialticket für bedürftige Menschen, für den Erhalt des Deutschlandtickets, für analoge Heizkostenhilfeanträge und für Digitalisierungsschulungen insbesondere für ältere Menschen eingesetzt. Auch die Beschlüsse unserer Mitgliederversammlung 2023 brachten wir in die Gespräche ein. Die Ergebnisse konnten wir zum Teil in unsere Arbeit einbringen. Insbesondere Frau Britta Oellers von der CDU danken wir für ihre direkte und unkomplizierte Unterstützung herzlich.
3.3.2 Das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales
Die gute Kooperation mit dem für uns zuständigen Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales mit Minister Karl-Josef Laumann an der Spitze wurde fortgesetzt. Ebenso wurde die gute Zusammenarbeit auf der Arbeitsebene mit Thomas Hauberichs, Referatsleiter in der Abteilung VII, Gruppe A 2, „Seniorenpolitische Infrastruktur, Teilhabe im Alter, Geschäftsstelle Landesausschuss Alter und Pflege“, weitergeführt.
Grundsätzlich schafft die Förderung der Landesregierung für die Landesseniorenvertretung die Möglichkeit, als Interessenvertretung älterer Menschen unabhängig zu wirken. Diese ermöglichende und selbstständigkeitsorientierte Förderung ist – insbesondere im Vergleich zu Landesseniorenvertretungen anderer Bundesländer – als vorbildlich zu bewerten.
An dem im Jahr 2023 begonnenen ‚Aktionsplan Armut der Landesregierung‘ im Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales beteiligt sich die Landesseniorenvertretung. Wir erwarten mit vielen anderen Beteiligten konkrete Handlungen. Erkenntnisse zum Thema sind ausreichend vorhanden.
3.3.3 Kooperationspartner 2023
Mit folgenden Kooperationspartnern haben wir über die in Kapitel 3.2 aufgeführten Kooperationspartner 2023 zusammengearbeitet:
- Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen
- Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen
- Ministerium für Justiz des Landes Nordrhein-Westfalen
- Landesbeauftragte für Menschen mit Behinderungen sowie für Patientinnen und Patienten in Nordrhein-Westfalen, Claudia Middendorf
- Forschungsgesellschaft für Gerontologie e. V., Institut für Gerontologie an der TU Dortmund
- Forum Seniorenarbeit, Standort Köln beim Kuratorium Deutsche Altershilfe, Berlin
- Landesfachberatung gleichgeschlechtliche und trans_idente Lebensweisen in der offenen Senior_innenarbeit Nordrhein-Westfalen
- Sozialverbände: VdK und SoVD in Nordrhein-Westfalen
- Landesarbeitsgemeinschaft der Seniorenbüros Nordrhein-Westfalen e. V.
3.4. Wo arbeiten wir auf der Bundesebene mit?
Neben den Gremien auf der Landesebene arbeiten Vorstandsmitglieder der Landesseniorenvertretung 2023 auf der Bundesebene in folgenden Gremien mit:
- Bundesarbeitsgemeinschaft der Landesseniorenvertretungen e. V. abgekürzt „BAG LSV“
Delegiert: Werner Böcker, Ingrid Dormann
Im Jahr 2023 wurde ein neuer Vorstand gewählt:- Vorsitzender: Dr. Günther Gerhardt aus Rheinland-Pfalz
- Stellvertretender Vorsitzender: Dr. Hermann Lappus aus Bayern
- Schatzmeister: Dr. Andreas Weichelt aus Bremen
- Schriftführerin: Heidi Weigel aus Sachsen
- Beisitzerin: Dr. Johanna Hambach aus Berlin
- Als Kassenprüfer wurden erstens Werner Böcker aus Nordrhein-Westfalen und zweitens Peter Heide aus Thüringen gewählt.
- Nach wie vor erhält die Bundesarbeitsgemeinschaft der Landesseniorenvertretungen keine öffentliche Förderung. Wir beteiligen uns an diesem Zusammenschluss, weil wir eine Dachorganisation für unsere einzigartige Struktur von der Basis, den Kommunen, über die Länder bis zum Bund für wichtig erachten. Daher nahmen wir im Jahr 2023 an den Mitgliederversammlungen teil und stellten dort unsere Aktivitäten von der Landesebene vor.
- Bundesinteressenvertretung für alte und pflegebetroffene Menschen e. V. abgekürzt „BIVA“
Mitglied: Werner Böcker, Edeltraut Krause
Die BIVA stand uns im Berichtsjahr unterstützend zur Seite. Für diese Unterstützung danken wir der Bundesinteressenvertretung für alte und von pflegebetroffene Menschen herzlich! - Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen e.V. abgekürzt „BAGSO“
Fachkommission Aktuelle Seniorenpolitik
Wir sind über unseren Bundesverband, die Bundesarbeitsgemeinschaft der Landesseniorenvertretungen in der Fachkommission „Aktuelle Seniorenpolitik“. Als Stimme der Älteren in Nordrhein-Westfalen haben wir mit der in unserem Bundesland ansässigen Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen in Bonn eine Kooperationspartnerin, mit der wir viele Themen teilen.
4. Öffentlichkeitsarbeit und Veranstaltungen
Eine gute Öffentlichkeitsarbeit ist unabdingbar für jede Organisation, besonders für ehrenamtliche Organisationen, die auf eine gute Auswirkung angewiesen sind, um Menschen für ihre Themen und für ihre Arbeit zu gewinnen.
Drei Schwerpunkte haben wir bei der Öffentlichkeitsarbeit: Pressemitteilungen, unsere Homepage und die Zeitschrift Nun Reden Wir.
4.1. Pressemitteilungen 2023
Mit unseren Pressemitteilungen greifen wir möglichst aktuelle Themen des Alters auf. Wir wollen dabei für unsere Mitglieder auch einen Nutzen schaffen, damit sie diese Pressemitteilungen auch in ihren Kommunen verwenden können. Dazu bekommen wir immer wieder Rückmeldungen. Im Jahr 2023 haben wir 10 Pressemitteilungen herausgegeben. Insbesondere mit 2 dieser Pressemitteilungen haben wir – gemeinsam mit anderen – etwas bewirken können: zum einen beim Thema „analoge Anträge zur Heizkostenhilfe“, zum anderen beim Thema „49-Euro-Ticket“. Die Anträge zur Heizkostenhilfe wurden schließlich ermöglicht und auch das „49-Euro-Ticket“ bleibt vorerst erhalten.
Unsere Presseerklärungen werden an die Mitglieder und einen Presseverteiler versandt und stehen auf unserer Internetseite zum Herunterladen bereit
4.2. Homepage
Unter www.lsv-nrw.de können Informationen über die Landesseniorenvertretung umfänglich und komfortabel abgerufen bzw. heruntergeladen werden. Wir freuen uns über eine rege Nutzung!
Die umfängliche Aufgabe, unsere Internetseite möglichst barrierefrei zu gestalten, konnte im Jahr 2023 begonnen werden. Die Arbeiten dazu werden im Jahr 2024 fortgesetzt. Die neue Internetseite der Landesseniorenvertretung wird im Lauf des Jahres 2024 online gehen.
4.3. Nun Reden Wir
Im Jahr 2023 erschienen 3 Ausgaben unserer Zeitschrift, der Nun Reden Wir. Die Ausgaben Nummer 118, 119 und 120 erschienen als Druckausgaben und digital auf unserer Internetseite. In den 3 Ausgaben der Nun Reden Wir gab es 2023 folgende Schwerpunkte: „Alter bewältigt Krisen“, „Klimawandel“ und „Analog UND digital – warum beides möglich sein muss“.
Das Redaktionsteam freut sich weiterhin auf Beiträge für die Nun Reden Wir. Das erweiterte Redaktionsteam stellen die aktiven Mitglieder der Landesseniorenvertretung dar, die sich an ihrer Zeitschrift beteiligen. Wir danken allen, die im Jahr 2023 für die Nun Reden Wir aktiv waren!
4.4. Veranstaltungen
Digitale Teilhabe älterer Menschen sichern!
Schon seit vielen Jahren hat die Landesseniorenvertretung das große Thema „Digitalisierung“ im Blick. 2022 verabschiedete die Mitgliederversammlung dazu einen umfänglichen Antrag zur systematischen Förderung der Medienkompetenz Älterer vom Land für die kommunale Ebene. Leider bislang ohne Resonanz seitens der Landesregierung.
Da die Zeit zum Thema Digitalisierung und Alter drängt, griffen wir das Thema gemeinsam mit dem Förderverein der Verbraucherzentrale 2023 auf. Daraus entstand die Veranstaltung am 30. Oktober im Landtag NRW. Eingeladen hatte der Landtagspräsident André Kuper. Mit der Veranstaltung wollten wir, der Förderverein der Verbraucherzentrale NRW und die Landesseniorenvertretung NRW, ein Problembewusstsein für die mangelhafte Digitalkompetenz und die unzureichenden Angebote für Ältere in die Öffentlichkeit bringen. Eine Landespressekonferenz sorgte für mediales Interesse.
Damit das Thema mehr Aufmerksamkeit bei den politisch Verantwortlichen sowie in der Wirtschaft als auch in der Gesellschaft insgesamt findet, wurden auf der Veranstaltung 10 Forderungen vorgestellt. Auf der Homepage der Landesseniorenvertretung sind diese veröffentlicht. Selbstverständlich sind sie bei uns auch analog erhältlich. Das Thema wird weiterhin ganz oben auf unserer Tagesordnung stehen.
Nachhaltigkeitstagung Nordrhein-Westfalen 2023 – Gesellschaftliche Debatte „Generationengerechtigkeit“
An dieser Veranstaltung im Plenum des Landtags wirkte die Landesseniorenvertretung am 11. September mit. Ingrid Dormann, unsere stellvertretende Vorsitzende, nahm die Einladung an, bei der Nachhaltigkeitstagung im Landtag als „Stimme der Älteren“ mitzuarbeiten. Je drei jüngere und drei ältere Menschen beteiligten sich am Diskussionsformat Pro und Contra zu Generationengerechtigkeit. Es ging darum, gegensätzliche Positionen zu benennen, kompromissfähige Aussagen/Inhalte zu finden und festzuhalten. 45 Minuten Diskussionszeit standen den Beteiligten zur Verfügung. Ein gutes Format für ein wichtiges Thema. Es sollte keine einmalige Veranstaltung im Plenum des Landtags sein.
5. Finanzen
Wie in den Jahren zuvor erhielten wir für das Haushaltsjahr 2023 Zuwendungen des Landes Nordrhein-Westfalen aus Mitteln des „Landesförderplans Alter und Pflege“. Diese wurden zur Deckung der Personal- und Sachkosten beantragt. Unserem Antrag für das Jahr 2023 wurde mit Zuwendungsbescheid der Bezirksregierung Düsseldorf im Auftrag des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales zunächst nur für 3 Monate entsprochen. Im April wurde dann die Förde-rung für das ganze Jahr 2023 genehmigt.
Bereits im Sommer des Jahres 2023 mussten wir den neuen Förderantrag für das kommende Jahr stellen. Erfreulich ist, dass unserem Antrag für die Jahre 2024 bis 2026 durch das MAGS erstmalig für 3 Jahre entsprochen wurde. Auch die weitere Unterstützung von Frau Eifert als wissenschaftliche Beraterin wurde bis 2026 genehmigt. Insgesamt eine begrüßenswerte Entwicklung, die bürokra-tische Erleichterungen darstellt.
Wie im Vorjahr war das Jahr 2023 mit vielen Unwägbarkeiten verbunden. Die Kostensituation hat sich auch diesmal stark nach oben verändert, sodass wir bei dem ein oder anderen Projekt nicht alle wünschenswerten Vorstellungen umsetzen konnten. Gleichwohl haben wir die Arbeit der Landesseniorenvertretung für die angeschlossenen Mitglieder insgesamt zufriedenstellend erfüllen können.
Für das Jahr 2023 wurde eine Zuwendung in Höhe von 210.900 Euro beantragt und bewilligt. Die nachfolgende Übersicht zeigt, wie die Gelder für Personal- und Sachkosten verwendet wurden:
Position | Betrag (€) |
---|---|
Personalausgaben | 115.295,03 |
Sachausgaben Seminare und Arbeitskreise | 12.482,12 |
Gremien/Mitgliederbetreuung/-akquise und ‑befragungen | 11.200,80 |
Mitgliederversammlung | 7.386,19 |
Öffentlichkeitsarbeit | 22.127,18 |
Versandkosten | 1.961,20 |
Geschäftsbedarf | 4.464,51 |
Telekommunikation | 595,20 |
Mietkosten Geschäftsstelle | 19.375,17 |
Geräte einschließlich der Wartungskosten | 1.552,04 |
Ehrenamtspauschale | 6.900,00 |
Wirtschaftsprüfung/Gehalt/Buchhaltung | 4.975,19 |
Verwaltungskosten | 445,85 |
Die beantragten Mittel wurden bis auf einen Betrag von 2.139,52 Euro verwendet. Die Summe ist an die Bezirksregierung Düsseldorf zu erstatten. Dazu werden wir aufgefordert.
6. Ausblick 2024
Wir freuen uns ab dem Jahr 2024 erstmalig über eine dreijährige Förderung für die Arbeit unserer Geschäftsstelle. Damit erfährt unsere ehrenamtliche Arbeit wirksame Unterstützung. Wir sehen in der Förderung eine Wertschätzung unseres Einsatzes in den Kommunen und auf der Landesebene. Wir alle leisten einen Beitrag dazu, dass Bürgerinnen und Bürger in Nordrhein-Westfalen im besten Fall in guter Lebensqualität älter werden können.
Für unsere Mitglieder gilt unser beständiges Angebot: Wenden Sie sich mit Ihren Anliegen an uns und nutzen Sie unser vielfältiges Angebot an Information und Unterstützung. Nutzen Sie auch die “Nun Reden Wir” als Ihre Ideenbörse und den Austausch mit anderen in den Seminaren. Berichten Sie über Ihre Aktivitäten und guten Beispiele, dann haben auch andere Seniorenvertretungen und damit viele ältere Menschen in unserem Land etwas davon.
Dankenswerterweise hat uns der Seniorenbeirat mit der Stadt Rheine in diesem Jahr eingeladen. Unsere Mitgliederversammlung findet am 7. Mai dort statt. Wir freuen uns, Sie alle in Rheine in Westfalen begrüßen zu dürfen.
Unser herzlicher Dank gilt wie immer an dieser Stelle unseren Mitarbeiterinnen der Geschäftsstelle Karin Rohkamm und Nicole Rauner sowie unserer wissenschaftlichen Beraterin Barbara Eifert. Alle drei unterstützen uns bei unserer Arbeit als Vorstand und die Landesseniorenvertretung insgesamt auf vielfältige Weise.
Herzlich danken wir allen Menschen, die die Landesseniorenvertretung in ihren Anliegen unterstützen. Wir bedauern, dass Strukturen, die sich bewährt haben, nicht mehr gefördert werden. Wir danken allen, die in diesen Strukturen engagiert gearbeitet, vieles bewirkt und auf den Weg gebracht haben. Hoffen wir, dass zumindest die gewonnenen Erkenntnisse dieser Arbeiten Umsetzungen erfahren!
Wir hoffen, dass auch bei weniger öffentlichen Mitteln insgesamt die umfängliche Gestaltungsaufgabe Alter nicht auf der Strecke bleibt. Ihre Bedeutung ist groß für den Zusammenhalt der Gesellschaft und für unsere Demokratie. Es ist gerade auch für uns als ältere Ehrenamtliche sehr wichtig, dass wir uns für unsere Demokratie starkmachen. Alles andere gab es leider schon einmal und hat zu unendlich viel Leid geführt. Das darf nie wieder sein! Die Demokratie ist für uns immer und ohne Zweifel richtig, auch wenn sie manchmal nicht so einfach ist.
Karl-Josef Büscher
Vorsitzender