Spick­zet­tel für Inter­es­sier­te und Ver­ant­wort­li­che in Kom­mu­nen


Senio­ren­ver­tre­tun­gen

Eine Senio­ren­ver­tre­tung (SV) arbei­tet im vor­par­la­men­ta­ri­schen Raum einer Kom­mu­ne. Die Bezeich­nung Senio­renver­tre­tung wird von der LSV NRW als Ober­be­griff für Senio­ren­bei­rä­te, ‑räte etc. ver­wen­det um alle mög­li­chen For­men ein­zu­schlie­ßen.

Sie setzt sich für die legi­ti­men Inter­es­sen älte­rer Bür­ge­rin­nen und Bür­gern im Gene­ra­tio­nen­ver­bund ein. Ziel ist die Mit­ge­stal­tung in der Kom­mu­ne. Damit sol­len Ent­schei­dun­gen für Ver­bes­se­run­gen bera­tend unter­stützt wer­den.

Grund­sät­ze von Senio­ren­ver­tre­tun­gen

Die von älte­ren Bür­ge­rin­nen und Bür­gern mit einem Man­dat aus­ge­stat­te­te Senio­ren­ver­tre­tung han­delt:

  • par­tei­po­li­tisch neu­tral
  • kon­fes­si­ons­un­ab­hän­gig
  • ver­bands­un­ab­hän­gig
  • Man­dat der Älte­ren in der Kom­mu­ne

! Recht­li­cher Bezugs­punkt für die Ein­rich­tung von Senio­ren­ver­tre­tun­gen ist der § 27 a der Gemein­de­ord­nung NRW.

Wie funk­tio­niert das?

  • Inter­es­sen Älte­rer wer­den gesam­melt sowie gebün­delt, um sie dann an die Ver­wal­tung und die Poli­tik in der Kom­mu­ne wei­ter­zu­ge­ben.
  • Inter­es­sen Älte­rer wer­den in den Rats­aus­schüs­sen der Kom­mu­ne ver­tre­ten.
  • Älte­re Men­schen wer­den von der SV infor­miert, bera­ten bzw. ent­spre­chend ver­mit­telt und unter­stützt.
  • Koope­ra­tio­nen mit ande­ren Orga­ni­sa­tio­nen (z. B. VHS, DRK, Mal­te­ser, AWO, Cari­tas, Dia­ko­nie, Kir­chen­ge­mein­den, Sport­ver­ei­nen …) wer­den gepflegt und zu Netz­wer­ken im Sin­ne der Älte­ren aus­ge­baut.

Wel­che The­men kom­men für eine Senio­ren­ver­tre­tung in Fra­ge?

Grund­sätz­lich alle The­men, die das Alter bewe­gen, z. B.:

  • Sozia­les, Bau­en, Stadt­ent­wick­lung, umfas­sen­de Mobi­li­tät (ÖPNV/SPNV, Bür­ger­bus, Anruf­ta­xi …), Kli­ma. Hier­zu erfolgt die Mit­wir­kung als „Sachkundige/r Einwohner/in“ in den Aus­schüs­sen des Rates sowie wei­te­re Aktio­nen.
  • Wohn­be­ra­tung, Pfle­ge­be­ra­tung, Heim­bei­rä­te, Nach­bar­schaf­ten, Quar­tie­re, Nah­raum­ver­sor­gung etc. Hier fin­den Unter­stüt­zun­gen, Betei­li­gun­gen, Infor­ma­tio­nen und Ver­knüp­fun­gen sei­tens der Senio­ren­ver­tre­tun­gen statt.
  • Rol­la­tor­trai­ning, Pedelec­trai­ning, Fahr­si­cher­heits­trai­ning, Medi­en­trai­ning (Digi­ta­li­sie­rung) diver­ser Art. Hier­zu wer­den von der Senio­ren­ver­tre­tung z. B. Ange­bo­te initi­iert, unter­stützt und orga­ni­siert.
  • Öffent­lich­keits­ar­beit: Hier­zu wird eine enge Kon­takt­pfle­ge zur Basis gepflegt über Gesprä­che, Info­brie­fe etc. Mit Pres­se­mit­tei­lun­gen, Inter­net­auf­trit­ten, Vor­trags­ver­an­stal­tun­gen etc. wird Öffent­lich­keits­ar­beit prak­ti­ziert.

Unser Ziel: Wir wol­len, dass mit Ihrer Hil­fe älte­re Men­schen in Ihrer Kom­mu­ne an einer unab­hän­gi­gen Struk­tur (= Senio­ren­ver­tre­tung) mit­wir­ken und teil­ha­ben kön­nen!

Quel­le: Eifert, Bar­ba­ra & Stehr, Ilo­na (2012, 3. Auf­la­ge): Hand­rei­chung „Kom­mu­na­le Senio­ren­ver­tre­tun­gen – Grün­dung leicht gemacht. Lan­des­se­nio­ren­ver­tre­tung NRW (Hrsg.). Müns­ter: Eigen­ver­lag.