
Zur demografischen Entwicklung
Ältere Menschen sind selbstverständlicher Bestandteil der Gesellschaft. Die Bevölkerungsstruktur verändert sich erkennbar. Die Entwicklung zu einer Gesellschaft mit einem höheren Anteil von Menschen über 60 Jahre gegenüber Jüngeren lässt sich seit Anfang des letzten Jahrhunderts nachweisen. Dies hat — wie Veränderungen in der Bevölkerungsstruktur allgemein — vielfältige Ursachen.
Fakt ist: Der Anteil von Menschen über 60 Jahre an der gesamten Bevölkerung erhöht sich. Gegenwärtig liegt er bei etwa einem Drittel. Künftig wird dieser Anteil steigen. Wie mit dieser Entwicklung in Politik und Gesellschaft umgegangen wird, wie sie bewertet wird und welche Schlüsse daraus gezogen werden, ist eine Entscheidung, kein Sachzwang. Gestaltungsmöglichkeiten sind vorhanden.
Lebensphase Alter gewinnt
Parallel zur demografischen Entwicklung erfährt die Lebensphase Alter einen Bedeutungswandel: Ältere Menschen heute wollen ihr Leben zunehmend individuell, aktiv und selbstbestimmt gestalten, sie wollen am gesellschaftlichen Leben teilhaben und ihr Erfahrungswissen einbringen können.
Die Fakten zusammen genommen bedeuten: Die Rolle älterer Menschen in unserer Gesellschaft gewinnt — quantitativ und qualitativ — erheblich an Gewicht. Die Landesseniorenvertretung NRW sieht in dem viel diskutierten demografischen Wandel Möglichkeiten der Gestaltung, Chancen für positive Entwicklungen und Herausforderungen für die Humanität der Gesellschaft. Dass Menschen in unserem Land heute älter werden, sehen wir als Erfolg. Im Gegensatz zu vergangenen Jahrhunderten sind alte Menschen heute selbstverständlich — dies ist ein Gewinn der Zivilisation.