Altersarmut wird Im öffentlichen Raum deutlicher sichtbar. Besonders in der Advents- und Weihnachtszeit gibt es vermehrt Presseberichte über Einzelschicksale. Die Warteschlangen vor den Tafelangeboten fallen auf. Ältere Minijobberinnen und ‑jobber tragen Zeitungen aus oder füllen Supermarktregale auf, um ihre karge Rente aufzubessern. Und schließlich offenbart sich die deutlich steigende Anzahl altersarmer Menschen auch in der Statistik.
Altersarmut ist gerade für die Kommunen eine Herausforderung. Sie reduziert die Lebensqualität und erhöht auch die kommunalen Aufwendungen für Grundsicherung im Alter und Hilfe zur Pflege. Dieser Trend wird sich in den nächsten Jahren noch verstärken – besonders in Kommunen und Regionen mit einem hohen Anteil von Menschen mit Armutsrisikofaktoren. Das belegt die im Jahr 2017 veröffentlichte Studie der Bertelsmann Stiftung „Entwicklung der Altersarmut bis 2036“.
Als unabhängige Interessenvertretung Älterer können kommunale Seniorenvertretungen heute in ca. 170 Städten, Gemeinden und Kreisen in Nordrhein-Westfalen das Thema „Armut im Alter“ auf die politische Tagesordnung bringen.